Die Ministerinnen und Minister der sieben Alpenländer kommen am Dienstag zu ihrem traditionellen Treffen zusammen. Die Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich, Slowenien und das Fürstentum Liechtenstein verpflichten sich zur Zusammenarbeit bei Verkehrsthemen.
Einige Stunden zuvor nutzen auch die europäischen Bahnchefs die Gelegenheit für ein gemeinsames Treffen. Sie wollen eine gemeinsame Deklaration zur Förderung der Mobilität der Zukunft verabschieden.
Die beiden Treffen läuten die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels ein. Um Mitternacht in der Nacht auf Mittwoch erfolgt die offizielle Übergabe des Gotthard-Basistunnels von der Alptransit AG an den Bund und vom Bund an die SBB.
Viel Politprominenz
Zur Feier werden 1100 geladene Gäste und um die 300 Medienschaffende erwartet. Um 12 Uhr eröffnen Bundespräsident Johann Schneider-Ammann in Erstfeld und Verkehrsministerin Doris Leuthard in Pollegio mit Ansprachen zeitgleich den Tunnel.
Danach fahren die ersten zwei Züge mit Passagieren durch den Tunnel. Je ein Zug wird von Norden und von Süden her den Tunnel einweihen. An Bord werden jene 1000 Personen sein, die in der Verlosung Anfang Jahr ein Ticket ergattert haben.
Angekündigt hat sich auch viel europäische Politprominenz. Neben Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel werden unter anderen der französische Präsident François Hollande und Italiens Premier Matteo Renzi der Eröffnung beiwohnen. Zum Pflichtprogramm gehört die Eröffnung auch für alle sieben Bundesrätinnen und Bundesräte.
Den Gästen wird aber auch Kulturelles geboten: Mit 600 Darstellerinnen und Darstellern inszeniert der Theaterregisseur Volker Hesse ein Spektakel zum Mythos Gotthard und dem hochmodernen neuen Tunnel. Auch diverse Musikerinnen und Musiker haben ihre Auftritte am Mittwoch - zum Beispiel Alphornbläser, das Armeespiel und lokale Chöre.
3000 Helferinnen und Helfer
Damit die offizielle Eröffnung glatt über die Bühne geht, stehen 3000 Personen im Einsatz. Bundesangestellte, Künstler, Techniker, Service- und Sicherheitspersonal bereiten den Anlass vor.
Beeindruckend sind auch die Sicherheitsmassnahmen bei den Feierlichkeiten. Rund 2000 Armeeangehörige sind einsatzbereit, der Luftraum wird überwacht, Menschen und Material einer Kontrolle unterzogen, die der Praxis am Flughafen in Nichts nachsteht.
