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Culinarium-Kurator Dominik Flammer führt durchs renovierte Kloster
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 25.08.2020. Bild: Keystone
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Altes Kloster Stans Wursten statt beten – das Culinarium Alpinum ist eröffnet

Im früheren Kapuzinerkloster Stans geht ein Zentrum für alpine Kulinarik auf – und eine lange Leidensgeschichte zu Ende.

Ein Restaurant, 14 Herbergszimmer und Bildungsangebote in Form von Kursen und Seminaren – alles ganz im Zeichen der Kulinarik des Alpenraums. Das ist die Idee des «Culinarium Alpinum», das am Dienstag im alten Kapuzinerkloster von Stans eröffnet worden ist. Die Freude über die Eröffnung ist bei allen Beteiligten gross, besonders auch weil die Nutzung des historischen Klosters im Kanton Nidwalden seit Jahren eine Geschichte des Scheiterns war.

Die Leidensgeschichte um das Stanser Kloster

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Die Hoffnungen waren gross, als der Kanton Nidwalden im Jahre 2004 das Kapuzinerkloster in Stans vom Orden übernahm – für einen symbolischen Franken. Das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert schien der perfekte Ort für ein innovatives Projekt. Doch so einfach ging es nicht.

Das erste Projekt war die so genannte «Akademie der Weisen». In dieser Akademie hätten ältere Menschen ihr Wissen und ihre Erfahrung an Jüngere weitergeben und so mehr Wertschätzung erhalten sollen. Die Idee dazu stammte vom Kulturjournalisten Marco Meier, scheiterte aber an den Finanzen.

Darauf folgte ein Kurswechsel. Der Kanton Nidwalden verkaufte das Gebäude im Baurecht an die Firma Mondo Biotech, die im Bereich Medikamente für seltene Krankheiten tätig war und hochtrabende Pläne für den Umbau des Klosters hegte. Doch dann stürzte die Firma ab, 2014 nahm der Kanton das Gebäude zurück und stand wieder am gleichen Ort wie zehn Jahre zuvor.

Erst dann kam der Durchbruch – mit der Idee des «Culinarium Alpinum». Hinter diesem stehen die Bauherrin Senn Values AG und der Autor und Ernährungsforscher Dominik Flammer. Sie haben das Kloster renoviert und nun das Kompetenzzentrum für alpine Kulinarik eröffnet.

Nun also ist der Leidensweg zu Ende. Im neuen Culinarium Alpinum sollen Besucherinnen und Besucher mit unterschiedlichen Angeboten angelockt werden. Das Restaurant bietet durchwegs regionale Speisen und im Klosterladen können alpine Produkte gekauft werden – so etwa der im Klosterkeller gereifte Alpsbrinz. Und wer selber Hand anlegen oder sich weiterbilden will, findet Kurse zu Themen wie «Rahmchöpfli statt Panna Cotta» oder «hausgemachte Bratwürste».

Die Angebote richten sich einerseits an Fachpersonen aus den Bereichen Gastronomie, Landwirtschaft und Tourismus, andererseits aber auch an die breite Bevölkerung – «an kulinarisch interessierte Leute, die gerne mehr über die ganze Vielfalt lernen möchten, die der Alpenraum zu bieten hat», erklärt Nadine Degen, die für Bildung und Projekte zuständig ist.

Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 Uhr;

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