In der Nähe des Kasernenplatzes hat energie wasser luzern (ewl) eine Abwasserwärme-Anlage eingebaut. Im Boden der Kanalisation unter dem Hirschengraben sind Wärmetauscher eingebaut. Diese übernehmen die Wärme des rund 10 bis 15 Grad warmen Abwassers.
Der nächste Schritt der Energiegewinnung passiert dann in der Heizzentrale, in einem Kellerraum unter der Kasernenplatz-Überbauung.
Mithilfe einer Wärmepumpe entsteht dort 65 Grad warmes Heizwasser, mit welchem acht Überbauungen in der Nähe beheizt werden. «Wir können damit 130'000 Liter Heizöl pro Jahr ersetzen», sagt Markus Keiser vom ewl, «das entspricht dem Verbrauch von etwa 200 Einfamilienhäusern.»
Die Anlage ist also nur ein kleiner Beitrag zur Energiewende. Kommt hinzu, dass das Potenzial der Abwasserwärme beschränkt ist: Höchstens fünf weitere Anlagen könnten in der Stadt Luzern gebaut werden.
Denn zu viel Wärme darf man dem Abwasser nicht entziehen, weil zu kaltes Abwasser zu Problemen bei der Kläranlage führen würde.
Dennoch ist man beim ewl überzeugt, dass sich die Investition lohnt. Im Luzerner Löwengraben, wo die Kanalisation erneuert wird, baut ewl deshalb eine weitere Anlage ein. Es wird die dritte in der Stadt Luzern sein.
Live-Sendungen aus Luzern
Energie in Luzern
Die nationale Energiepolitik ist im Vorfeld der Wahlen im Oktober ein wichtiges Thema. SRF berichtete deshalb am 28. August in diversen Radio- und Fernsehsendungen direkt vom Mühlenplatz der Luzerner Altstadt.
Das nächste Wahl-Lokal findet am Freitag, 4. September in Kreuzlingen (TG) statt. Dort wird die Beziehung zwischen der Schweiz und der EU thematisiert.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr