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Fabian Weber: «Luzern ist nicht mit Barcelona vergleichbar.
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 01.05.2019. Bild: SRF
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Zu viele Touristen in Luzern? «Es ist eine subjektive Wahrnehmung, wann es zu viel ist»

Täglich besuchen 26'000 Touristen die Stadt Luzern. Ist das zu viel für die Infrastruktur und die Bevölkerung?

Luzern ist eine Touristenhochburg. Gemäss der Hochschule Luzern besuchen rund 9,4 Millionen Touristen die Stadt Luzern. Das sind pro Tag immerhin 26'000 Leute. Sind das zu viel und wann ist viel, zu viel?

Mit diesen und andern Fragen beschäftigt sich Fabian Weber, Dozent am Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern. Zurzeit arbeitet er an einer Studie mit, die aufzeigen will, wie Overtourism messbar ist. Die Studie wird aktuell am Welttourismus-Forum in Luzern diskutiert.

SRF News: 26'000 Touristen besuchen jedes Jahr die Stadt Luzern. Ist Luzern infiziert vom sogenannten Overtourism?

Fabian Weber: Ob der Tourismus zu viel ist, ob Overtourism herrscht ist eine sehr subjektive Wahrnehmung. Man redet von Overtourism, wenn gewisse Kapazitäten überschritten sind. Das kann die Kapazität der Infrastruktur sein, aber auch die Wahrnehmung oder die Akzeptanz in der Bevölkerung sein. Es kann sehr unterschiedlich sein, ob man es als zu viel empfindet oder nicht.

In Barcelona wehrte sich die Bevölkerung gegen den Tourismus. Luzern ist da aber noch weit entfernt von solchen Zuständen?

Ich glaube Luzern hat eine ganz andere Ausgangslage und noch ein anderes Ausmass des Tourismus. Der Unmut in der Bevölkerung ist nicht vergleichbar. Trotzdem gibt es Diskussionen und man nimmt wahr, dass es für einige ein Problem ist. In Luzern ist auch nicht die ganze Stadt betroffen. Er ist räumlich sehr konzentriert mit gewissen zeitlichen Spitzen.

Gibt es Massnahmen, die man ergreifen kann, wenn man feststellt, dass es zu viel Tourismus an einem Ort gibt?

Auf einer generellen Ebene gibt es viele bekannte Strategien wie eine zeitlich und räumlich bessere Verteilung, andere Saisons aufzuwerten oder neue Gästesegmente anzusprechen. Aber auch diese Strategien sind mit vielen Fragen verbunden: Ist es sogar ein Vorteil, wenn eine gewisse Konzentration stattfindet? Letztlich muss aber jede Destination die Situation analysieren und die erwünschten Massnahmen ergreifen.

Das Gespräch führte Philippe Weizenegger.

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