Zum Inhalt springen

Header

Video
Nördlich Lägern (AG/ZH) wieder im Spiel
Aus Schweiz aktuell vom 08.02.2016.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 26 Sekunden.
Inhalt

Zürich Schaffhausen Atommüll-Endlager: Nördlich Lägern (AG/ZH) wieder im Spiel

Vor einem Jahr gab die Nagra bekannt, dass nur noch zwei Gebiete für ein Atommüll-Endlager in Frage kommen: Bözberg und das Zürcher Weinland. Nun kritisiert die Expertengruppe der Kantone diesen Entscheid. Nördlich Lägern müsse zurück auf die Liste der potentiellen Endlager - aus Sicherheitsgründen.

Die Kritik der kantonalen Experten ist heftig: «Die Gründe für die Zurückstellung durch die Nagra vermögen einer kritischen Überprüfung nicht standzuhalten», schreiben sie in ihrem Bericht. Will heissen: Die Experten können die Entscheidung der Nagra, den Standort Nördlich Lägern aus dem Spiel zu nehmen, nicht nachvollziehen.

Die Experten gehen davon aus, dass im Gebiet Nördlich Lägern (Zürcher Unterland und Aargauer Zurzibiet) ein tiefer gelegenes Lager möglich ist und deshalb auch mehr Platz zur Verfügung steht.

Ausserdem glauben sie, dass die anderen zwei Standorte Bözberg und Zürcher Weinland «grössere Schwächen haben also von der Nagra angenommen». Um die grösstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, müssten deshalb alle drei Standorte weiter untersucht werden, sagen die Experten.

Aufgrund des Expertenberichts verlangen nun auch die Kantone, dass die Nagra den Standort Nördlich Lägern wieder auf die Liste der möglichen Standorte schreibt. Und ausgerechnet der Zürcher Regierungsrat Markus Kägi muss diese Entscheidung vertreten.

Sicherheit geht vor

«Das hat nichts mit Politik zu tun, sondern mit Sicherheit», argumentiert Markus Kägi. Und wenn die Überprüfung ergebe, dass ein Zürcher Standort am sichersten sei, dann müsse die Zürcher Regierung dies akzeptieren.

Auch das ENSI – beim Bund zuständig für die nukleare Sicherheit – hatte den Entscheid der Nagra kritisiert und weitere Informationen angefordert. Für den Geschäftsleiter der Nagra, Markus Fritschi, ist klar: Sollte das ENSI zum Schluss kommen, dass das Gebiet weiter untersucht werden muss, muss die Nagra auch nördlich der Lägern weitere Messungen durchführen.

Verständnis auch in der betroffenen Region

Für Hans-Peter Lienhard, Präsident der Regionalkonferenz Nördlich Lägern kommt die Forderung der kantonalen Experten nicht überraschend, wie er gegenüber dem «Regionaljournal» sagt. Und auch er findet es sinnvoll, dass das Gebiet weiter abgeklärt wird um den sichersten der möglichen Standorte zu finden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel