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Wochengast Thomas Heiniger «Die Ärzte entscheiden über die Behandlung, nicht das Geld»

Das ist Sache: Zürcher Spitäler dürfen ab nächstem Jahr 14 Operationen nur noch ambulant durchführen, sonst gibt's kein Geld mehr vom Kanton. Ausnahmen sind erlaubt, sofern die Ärztinnen und Ärzte sie medizinisch begründen können.

Regierungsrat Thomas Heiniger reagiert auf Kritik an seiner neuen Politik.

Audio
Thomas Heiniger: «Die Patienten vertrauen mir mehr als den Krankenkassen» (18.6.2017)
21:14 min
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Kritik Nr. 1: Patientinnen und Patienten werden zu früh nach Hause geschickt.

Thomas Heiniger: «Wir haben 14 Operationen ausgewählt, die aus medizinischer Sicht problemlos sind. Hinzu kommt, dass die Ärztinnen und Ärzte abschliessend entscheiden, ob eine Patientin abends nach Hause kann oder nicht. Das Wohl des Patienten steht immer an erster Stelle.»

Kritik Nr. 2: Für die Spitäler geht die Rechnung nicht auf, sie verdienen mit ambulanten Operationen zu wenig.

Thomas Heiniger: «Im Moment mag dies zutreffen. Doch die Spitäler müssen ihre Strukturen anpassen. Wenn sie auf ambulante Behandlungen ausgerichtet sind, lassen sich diese auch günstiger durchführen.»

Kritik Nr. 3: Die Massnahmen sind nur Pflästerlipolitik

Thomas Heiniger: «Die Kantone tun, was sie können. In der Tat braucht es wohl flankierende Massnahmen, etwa eine Anpassung der Tarife. Hier ist aber der Bund in der Pflicht. Einfluss abgeben und die Krankenkassen stärken, wie dies Gesundheitsökonomen und nationale Politiker verlangen, ist keine Option. Denn in der Zürcher Verfassung steht, dass der Kanton dafür sorgen muss, dass es genug Ärzte und Spitäler gibt. Und: Die Bevölkerung hat wohl mehr Vertrauen in den Staat als in die Krankenkassen.»

Diese Operationen gibt es nur noch ambulant

Grauer Star (Augen), Eingriffe am Meniskus, Operationen der Kleinzehen (ohne Halux), Entfernen von Schrauben u.ä. an Knochen, Teile der Handchirurgie, Entfernung von Krampfadern, Hämorrhoideneingriffe, Erweiterung verengter Gefässe, Herzuntersuchungen, Implantation von Herzschrittmachern, Leistenhernien, Eingriffe am Gebärmutterhals, Beschneidung, Zertrümmern von Nierensteinen.

(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)

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