Das Haus der Familie Prosorow, das Bühnenbildnerin Bettina Meyer auf eine Drehbühne stellt, hat seine besten Zeiten längst hinter sich. Die Wände sind vergilbt, die Möbel verschlissen. Nur die Blumen sind frisch und farbig. Kein Wunder, fühlen sich die Schwestern Olga, Mascha und Irina nicht wohl in diesem namenlosen Ort irgendwo in der russischen Provinz. Sie träumen von Moskau – und von einem besseren Leben.
Ein gelungener Start in die neue Saison
Die Zürcher Schauspielhausdirektorin Barbara Frey inszeniert mit den «Drei Schwestern» zum vierten Mal ein Stück von Anton Tschechow. Humorvoll und mit viel Spielwitz beginnt der Abend: Sylvie Rohrer darf sich als Mascha auf den Kopf stellen und neckisch mit den Füssen wippen; Hilke Altefrohne als Natascha im giftgrünen Kleidchen kindisch rumzappeln. Der Wodka fliesst, es wird getanzt.
Nach diesem vergnügten Anfang ist aber der Fall der ganzen Familie umso tiefer. Und so trostlos kahl und leer, wie das Bühnenbild am Schluss ist, so trostlos sieht es auch im Leben der Protagonisten aus. Trotz der Tristesse: das Premierenpublikum war begeistert von diesem Saisonstart, begeistert vom grossartigen Schauspielerensemble und von den drei Frauen, die das Stück inszeniert und ausgestattet haben: von Schauspielhausdirektorin Barbara Frey, Bühnenbildnerin Bettina Meyer und Kostümbildnerin Bettina Munzer.
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