Zürich muss für Velofahrerinnen und Velofahrer sicherer werden, findet «Pro Velo», die Lobby-Organisation für das Fahrrad. Ihre Initiative verlangt einen Rahmenkredit in der Höhe von 200 Millionen Franken. Damit soll in den nächsten 20 Jahren in Zürich ein flächendeckendes Netz von sicheren Velorouten erstellt werden.
Zu viel – zu beschränkt
Dem Stadtrat ist diese Forderung zu eng und der Betrag zu hoch. Er machte dem Gemeinderat deshalb einen Gegenvorschlag. Dieser will für den Veloverkehr in den nächsten 20 Jahren 120 Millionen Franken reservieren. Damit sollen nicht nur Velorouten erstellt oder sicherer gemacht werden. Das Geld soll auch für andere Veloinfrastruktur wie Abstellplätze oder Velostationen verwendet werden. Die Mehrheit des Gemeinderates unterstützt diesen Gegenvorschlag.
Die Empfehlung der Parteien
FDP und SVP sind der Meinung, dass sich die Stadt diese Beträge zur Zeit nicht leisten kann. Sie verweisen auf die Defizite, die der Stadt in ein paar Jahren drohen und empfehlen für die Abstimmung am 14. Juni ein doppeltes Nein. SP und Grüne, die im Gemeinderat in der Minderheit blieben, unterstützen dagegen beide Vorlagen und empfehlen bei der Stichfrage, die Initiative zu unterstützen.
«Volksinitiative für sichere und durchgängige Velorouten»
Partei | Velo-Initiative | Gegenvorschlag des Gemeinderates | Stichfrage |
---|---|---|---|
SP | Ja | Ja | Volksinitiative |
SVP | Nein | Nein | Gegenvorschlag |
FDP | Nein | Nein | Gegenvorschlag |
Grüne | Ja | Ja | Volksinitiative |
GLP | Ja | Ja | Gegenvorschlag |
CVP | Nein | Stimmfreigabe | Gegenvorschlag |
AL | Ja | Stimmfreigabe | Volksinitiative |
(seib; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)