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70 Jahre «Echo der Zeit» «Die Sendung soll trotz ihres Alters jugendlich sein»

Das «Echo der Zeit» wird 70 Jahre alt. Die Informationssendung erlebt gerade einen Wandel, der sich auch auf die Gestaltung der Sendung auswirkt. In welcher Form, erklärt Redaktionsleiterin Isabelle Jacobi im Interview.

SRF News: Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Redaktionsleiterin vom «Echo der Zeit»?

Isabelle Jacobi: Ich bin jemand, der sich gerne bewegt. Die Traditionssendung erlebt gerade einen Generationenwechsel, und es macht mir grossen Spass, das «Echo der Zeit» während dieses Veränderungsprozesses zu begleiten. Freude bereitet mir auch zu sehen, wie unsere Jubiläumssendung immer konkreter wird: Wir haben das Projekt im vergangenen Dezember lanciert, nun befindet es sich in der Endphase. Die Sondersendung findet am 12. Mai statt.

Es soll möglich sein, etwas zu riskieren. Die Angst, nicht ganz perfekt zu sein, soll uns nicht lähmen.

Das «Echo der Zeit» feiert dieses Jahr einen runden Geburtstag. Was wünschen Sie Ihrer Sendung zu ihrem 70-jährigen Bestehen?

Isabelle Jacobi

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Sie arbeitet seit 1999 beim Schweizer Radio. Bis 2006 war sie Redaktorin und Moderatorin bei «DRS2aktuell». Im November 2008 stieg sie als Produzentin beim «Echo der Zeit» ein, die Leitung der Sendung übernahm sie vier Jahre später. Studiert hat sie Journalismus und Wirtschaft in den USA und Anglistik, Geschichte und Theaterwissenschaften in Bern.

Ich wünsche der Sendung, dass sie trotz ihres Alters und ihrer Ernsthaftigkeit jugendlich ist. Wir wollen unser journalistisches und sprachliches Niveau halten, aber auch neue Kanäle ausprobieren, um das Publikum anzusprechen. Experimente sollen Platz haben, es soll möglich sein, etwas zu riskieren. Die Angst, nicht ganz perfekt zu sein, soll uns nicht lähmen.

Der 70. Geburtstag ist für die Redaktion eine Gelegenheit, ihr Gesicht zu zeigen. Dabei wollen wir auf allen Kanälen – Online, Social Media und traditionell am Sender – zeigen, wer wir sind, wer die Sendung täglich produziert und moderiert.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie und Ihr Team konfrontiert?

Neue Hörer und Hörerinnen – auch jüngere, die sich für Politik interessieren – über neue Kanäle zu erreichen und gleichzeitig täglich eine gute Sendung zu machen, ist eine grosse Herausforderung. Wir müssen darauf achten, klug und dosiert vorzugehen. Die Qualität der Sendung darf nicht sinken. Eine Herausforderung ist es auch, neben einem guten Tagesgeschäft Sonderleistungen zu erbringen, wie das nun bei der aktuellen Jubiläumssendung der Fall ist.

Sie leiten die Redaktion nun seit rund zweieinhalb Jahren. Welches sind die wichtigsten Merkmale der Sendung?

Wir wählen Themen sehr sorgfältig nach publizistischen Kriterien aus und verifizieren Fakten. Auch rennen wir nicht jedem Hype nach: Ein Thema findet im «Echo der Zeit» erst statt, wenn es etwas dazu zu sagen gibt, das eine gewisse Relevanz hat.

Die Dramaturgie der Sendung zeichnet sich heute durch mehr Tempo und Abwechslung aus.

Haben Sie auch neue Akzente gesetzt?

Die Dramaturgie der Sendung hat heute mehr Tempo. Es ist heutzutage schwieriger, Aufmerksamkeit zu erregen. Dieser Tendenz haben wir uns angepasst. Die Gespräche und Analysen sind kürzer.

Natürlich hat es im «Echo der Zeit» auch immer noch Platz für längere Stücke, doch haben wir nicht das Gefühl, die Welt in jedem Beitrag von Alpha bis Omega erklären zu müssen. Auch habe ich die Tonalität der Sendung verändert: Wir sind neugieriger, engagierter, es darf auch mal gelacht werden in einem Gespräch. Der Ton ist weniger schulmeisterlich. Zudem experimentieren wir mit neuen Radioformen.

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft der Sendung?

Das «Echo der Zeit» soll eine wichtige Radiosendung und ein Massstab für guten, attraktiven Radiojournalismus bleiben. Ziel ist es, auch ein jüngeres, mobileres Publikum davon zu überzeugen, dass unser Service für sie interessant ist. Unser Service besteht darin, News zu selektieren und zu analysieren, intelligent und kompakt.

Das Gespräch führte Kathrin Ammann.

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