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Schweiz Abgestürzter Super Puma: «Kein Hinweis auf technische Ursache»

Weshalb der Helikopter auf dem Gotthard-Pass genau abstürzte, ist noch immer unklar. Die Luftwaffe präzisiert aber, dass wohl keine technische Ursache der Grund für das Unglück war. Einer der beiden verstorbenen Piloten ist André Bättig, FDP-Stadtrat aus Illnau-Effretikon.

  • Ein Super Puma stürzte am Mittwoch beim Gotthard-Hospiz während einer OSZE-Inspektion ab.
  • Beide Piloten kamen ums Leben, ein Flughelfer wurde verletzt. Einer der verstorbenen Piloten ist André Bättig, FDP-Stadtrat aus Illnau-Effretikon, wie die Gemeinde mitteilte.
  • Dem verletzten Flughelfer geht es den Umständen entsprechend gut.
  • Der Helikopter hatte zuvor eine Stromleitung touchiert. Laut Armee ist die Unfallursache aber noch nicht geklärt.

Nach dem Absturz eines Super Puma gibt es nach Angaben des Verteidigungsdepartements (VBS) keine Hinweise auf «eine technische Unfallursache». Deshalb sei der Flugbetrieb der Militärhelikopter am Donnerstag ohne Einschränkung wieder aufgenommen worden. Priorität hätten alle Flüge im Zusammenhang mit der Unfallbewältigung. Am Donnerstagvormittag war es Angehörigen der Opfer möglich, an die Unglücksstelle zu kommen.

Mann in Schutzanzug mit Wrackteil
Legende: In weisse Schutzanzüge gehüllte Spezialisten von der Aircraft Recovery sammeln alle Wrackteile des verunglückten Helis. Keystone

Rund 70 Einsatzkräfte von Armee, Polizei und Feuerwehr setzten derweil die Arbeiten an der Unglücksstelle fort. Die gefundenen Wrackteile wurden auf einen LKW verladen.

Auch einen Tag nach dem Absturz liegt noch Kerosingeruch in der Luft. Laute einem Armeesprecher gab es beim Unglück eine Verpuffung des Flugbenzins, jedoch keine Explosion. Mitglieder des Gewässerschutzes aus der Leventina haben mehrere Ölsperren errichtet, um zu verhindern, dass das Grundwasser durch die ausgetretenen Flüssigkeiten verunreinigt wird.

Video
Neue Fakten zum Super Puma Absturz
Aus Tagesschau vom 29.09.2016.
abspielen. Laufzeit 57 Sekunden.

Flughelfer nicht mehr in Lebensgefahr

Mittlerweile steht fest, dass der Unfallhelikopter eine Stromleitung berührt hatte. Ob dies die alleinige Ursache für den Absturz war, steht noch nicht fest. Die Super-Puma-Helikopter sind mit einem sogenannten Kabelschneider ausgestattet, allerdings ist dieser nur für horizontale Flüge vorgesehen.

Bei dem Absturz waren am Mittwoch die beiden Piloten ums Leben gekommen. Ein Flughelfer wurde schwer verletzt. Nach Angaben des VBS schwebt er aber nicht mehr in Lebensgefahr.

Illnau-Effretikon trauert um Stadtrat

Bei den beiden Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Luftwaffe um Milizpiloten der Armee. Deren Ausbildung sei dieselbe wie jene von Berufsmilitärpiloten, sagte Sprecher Jürg Nussbaum. Alle seien für Gebirgsflüge speziell ausgebildet. Die Flüge würden auch nach Abschluss der Grundausbildung regelmässig trainiert.

Die Armee machte vorerst keine weiteren Angaben zu den zwei Piloten. Nach Angaben der Stadt Illnau-Effretikon (ZH) handelt es sich bei einem von ihnen um den 50-jährigen Stadtrat André Bättig. Er war seit 2006 Mitglied des Stadtrats, seit 2010 stand er dem Ressort Jugend und Sport vor.

Im Rahmen einer OSZE-Inspektion

Der Unfall hatte sich am Mittwochmittag rund 50 Meter vom Gotthard-Hospiz entfernt ereignet – unmittelbar an der alten Tremola-Passstrasse. Der Helikopterflug fand im Rahmen einer OSZE-Inspektion statt. Eine Delegation mit vier französischen Offizieren und mehreren Schweizer Begleitern wollte eine militärische Anlage auf dem Gotthard besichtigen. Die Besatzung hatte die Delegation zuvor dort abgesetzt. Kurz nachdem die Insassen abgesetzt wurden, geriet der Helikopter in Schwierigkeiten und stürzte ab.

Nach Angaben der Luftwaffe hatten Mitglieder der Delegation die Piloten unter Lebensgefahr aus dem brennenden Wrack geholt. Pierre de Goumoëns, Chef des Berufsfliegerkorps, bedankte sich im Namen der Luftwaffe bei den Helfern.

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