Kantonale Wahl - Stabile Basler Verhältnisse: Wessels und Dürr wieder gewählt

Die beiden bisherigen Regierungsräte Hans-Peter Wessels (SP) und Baschi Dürr (FDP) schaffen im zweiten Wahlgang die Wiederwahl in die Basler Regierung. Sie distanzieren ihre Mitkonkurrenten Heidi Mück (Basta) und Lorenz Nägelin (SVP).

Die Resultate im Einzelnen:

• Hans-Peter Wessels (SP) 26'155 Stimmen
• Baschi Dürr (FDP) 22'906 Stimmen
• Heidi Mück (BastA) 21'072 Stimmen
• Lorenz Nägelin (SVP) 19'084 Stimmen

Mit diesen Wählerstimmen sind die amtierenden Regierungsräte Hans-Peter Wessels und Baschi Dürr wieder in die Basler Regierung gewählt. Ein gutes Resultat machte auch die Drittplatzierte Heidi Mück, die rund 1800 Stimmen von Baschi Dürr trennen.

Bereits im ersten Wahlgang am 23. Oktober wurden gewählt: Eva Herzog (SP), Christoph Brutschin (SP), Lukas Engelberger (CVP), Conradin Cramer (LDP) und Elisabeth Ackermann (Grüne).

Präsidiumswahl nur Formsache

Nachdem sich Baschi Dürr von der Wahl ins Regierungsratspräsidium zurückgezogen hatte, stand nur noch die Grüne Elisabeth Ackermann mit reellen Chancen zur Verfügung. Sie wurde mit 31'634 Stimmen ins Präsidium gewählt.

Die neue Basler Regierung

Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (SP) hat im zweiten Wahlgang mit 26'155 Stimmen die Wiederwahl geschafft. Der 55-Jährige ist seit 2008 Regierungsmitglied.

zvg

Justiz- und Sicherheitsdirektor Baschi Dürr (FDP) holte 22‘906 Stimmen und bleibt in der Regierung. Der 39-Jährige kann somit seine zweite Amtszeit antreten. Dürr war in den vergangenen Wochen wegen verschiedener Affären in seinem Departement unter Druck geraten.

zvg

Die 53-jährige Finanzdirektorin Eva Herzog (SP) schaffte mit einem Glanzresultat die Wiederwahl im ersten Wahlgang. Sie gehört der basel-städtischen Regierung seit 2005 an.

zvg

Auch Volkswirtschaftsdirektor Christoph Brutschin (SP) wurde am 23. Oktober in der ersten Runde gewählt. Der 58-jährige ist seit 2009 Mitglied des Regierungsrates.

zvg

Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) musste sich erstmals einer Wiederwahl stellen. Er landete im ersten Wahlgang auf dem dritten Platz. Der 41-Jährige sitzt seit knapp zwei Jahren in der Basler Regierung. Er trat damals die Nachfolge von Carlo Conti an, der zurückgetreten war.

zvg

Auf Anhieb schaffte am 23. Oktober Conradin Cramer von der Liberal-Demokratische Partei (LDP) die Wahl in die Regierung. Der 37-jährige Jurist erbt damit den Sitz des abtretenden Erziehungsdirektors Christoph Eymann (LDP).

zvg

Elisabeth Ackermann (Grüne) übertraf ebenfalls im ersten Wahlgang das absolute Mehr. Die Musiklehrerin mit Jahrgang 1963 verteidigt mit ihrer Wahl den grünen Regierungssitz des abtretenden Präsidialdepartements-Vorstehers Guy Morin.

zvg

• Hanspeter Wessels: «Bürgerliche müssen über die Bücher.»

  «Die SVP Politik ist nicht im Interesse von Basel. Solange sich die bürgerlichen Parteien in Basel als Vollzugsgehilfe der SVP verstehen, hat Rot-Grün nichts zu befürchten.»

• Baschi Dürr: «Ich bin erleichtert nach diesem Wahlkampf.»

  «Dieser Wahlkampf ging nicht spurlos an mir vorbei. Jetzt kann ich mich wieder ganz meiner Aufgabe widmen.»

• Elisabeth Ackermann: «Basel soll eine offene Stadt bleiben.»

  «Ich will eine Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Südeuropa. Weiter will ich prüfen, ob wir das Gleichstellungsbüro für Behinderte wieder einführen können.»

• Lorenz Nägelin: «Ich würde gerne für den Nationalrat kandidieren»

  «Ich hätte mir gewünscht vor Heidi Mück zu liegen. Ich hoffe, dass die bürgerliche Zusammenarbeit weiterbesteht.»

• Heidi Mück: «Ich gehe mit erhobenem Haupt aus den Wahlen.»

  «Zuerst war ich enttäuscht. Jetzt überwiegt aber die Freude über das gute Resultat.»

Basler Wahlen

Alle Informationen finden Sie im Dossier von SRF.