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ÖV-Branche will Alternativen zum GA anbieten
Aus HeuteMorgen vom 15.03.2023. Bild: Keystone/Christian Beutler (Symbolbild)
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Alternativen zum GA Diese Pläne hat die ÖV-Branche für ehemalige GA-Kunden

Das Generalabonnement ist nicht mehr das umsatzstärkste Produkt im öffentlichen Verkehr. Erstmals haben Einzelbillette mehr eingebracht, wie neue Zahlen des Dachverbandes Alliance Swiss zum vergangenen Jahr zeigen. Ob das ein neuer Trend ist, können Expertinnen und Experten zwar noch nicht sagen. Aufgeben wolle das Generalabonnement aber niemand, sagt Ueli Stückelberger, Direktor des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV).

Ueli Stückelberger

Ueli Stückelberger

Direktor Verband öffentlicher Verkehr

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Stückelberger ist Jurist und arbeitete einige Jahre beim Rechtsamt der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern. 1999 wechselte er ins Bundesamt für Verkehr (BAV). Seit 2011 ist er Direktor des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) und von Seilbahnen Schweiz (SBS).

SRF News: Schon vor der Corona-Pandemie gab es Diskussionen, wie zukunftsfähig das GA überhaupt noch ist. Wie schätzen Sie das ein?

Ueli Stückelberger: Das GA ist zukunftsfähig. Es ist ein Produkt für unsere treuesten ÖV-Kundinnen und -Kunden. Uns stellt sich vielmehr die Frage, ob es nicht auch noch andere Angebote geben soll. Was bieten wir all jenen Kunden an, die jetzt vielleicht kein GA mehr gekauft haben, damit die auch ein gutes Produkt haben? Hier probieren wir jetzt verschiedene Sachen aus.

Die Corona-Pandemie war auch für den öffentlichen Verkehr eine Herausforderung. Die Umsätze brachen von einem Moment auf den anderen weg. Was hat die Branche in dieser Zeit dazugelernt?

Man muss sehr stark nach Kundengruppen unterscheiden. Im Freizeitverkehr gibt es Spartickets. Neu möchten wir dort auch vermehrt die Jugend wieder auf den ÖV bringen. In Bälde wird ein neues Jugendsortiment für die Jugendlichen angeboten, um diesem Bedürfnis nach Freizeitverkehr auch gerecht zu werden.

Es gibt auch sehr viele unterschiedliche Projekte, bei denen die Verbünde bewusst einzelne Angebote ausprobieren, wie etwa ein Abonnement an gewissen Tagen. Aber was sich durchsetzen wird, ist eine ganz andere Frage. Es ist jetzt noch zu früh, um Schlüsse für die ganze Schweiz zu ziehen.

Die Branche machte letztes Jahr einen Umsatz von knapp sechs Milliarden Franken, vier Prozent mehr als im Rekordjahr 2019 vor der Pandemie. Warum bleibt die finanzielle Lage im ÖV trotzdem angespannt?

Es war sehr herausfordernd, und ich möchte der Politik, also der Eidgenossenschaft und den Kantonen danken. Sie haben den Transportunternehmen finanziell geholfen. Wir haben gelernt, rasch zu reagieren. Wir haben rasch die Fahrpläne angepasst oder anpassen müssen, weil es keine Kundinnen und Kunden mehr hatte. Jetzt sind wir daran, vermehrt den Bedürfnissen des Freizeitverkehrs gerecht zu werden. Wir schaffen neue Angebote, etwa neue Direktzüge, um das Reisen angenehmer und bequemer zu machen.

Allgemein sind die Preise im Schweizer ÖV seit mehreren Jahren stabil. Müssen wir uns bald auf mögliche Preiserhöhungen einstellen?

Die finanzielle Lage bei den Transportunternehmen ist angespannt, nicht zuletzt wegen der Teuerung. Die Energie- oder Fahrzeugpreise sind gestiegen. Und das spiegelt sich auf der Rechnung wider.

Das Gespräch führte Nicolà Bär.

HeuteMorgen, 15.03.2023, 06:00 Uhr;

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