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Ausnahmezustand in den Tierarzt-Praxen
Aus Schweiz aktuell vom 08.12.2016.
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Hochansteckendes Katzen-Virus Ausnahmezustand in den Tierarzt-Praxen

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Ausbruch des hochansteckenden Calici-Virus' bei Katzen im Zürcher Tierspital bleibt die dortige Kleintierabteilung vorerst geschlossen.
  • Nun werden private Tierarzt-Praxen von besorgten Tierhaltern überrannt.
  • Die Symptome reichen von Fieber über Wassereinlagerungen, Hautveränderungen, Aphten in der Maulhöhle bis hin zu Gelbsucht. Im Endstadium kommt es zu Organversagen.
  • Zwei Drittel der infizierten Tiere sterben.

«Wir sind momentan sehr gefordert, da wir wegen der Schliessung der betroffenen Abteilung im Tierspital über 30 Prozent mehr Tiere behandeln müssen», sagt Rico Vannini, Betreiber von Bessys Kleintierklinik in Watt bei Regensdorf.

In der grössten privaten Klinik der Schweiz ist bereits eine Katze mit Verdacht auf eine Infektion mit dem Calici-Virus verstorben. Ein weiterer Verdachtsfall wurde heute eingeliefert und untersucht.

Wegen des für Katzen hochansteckenden Virus braucht es auch in der Privatklinik besondere Hygiene-Massnahmen im Umgang mit den Tieren. Die behandelnden Ärzte und Pfleger müssen besondere Schutzkleidung tragen. Nach jeder untersuchten Katze muss der betroffene Praxisraum desinfiziert werden. Auf andere Tierarten und Menschen ist das Virus nicht übertragbar.

Besorgte Tierhalter

Ausnahmezustand auch bei den Tierhaltern. Katzenhalter Romano Bianchi hat seine Katze am Morgen in Bessys Kleintierklinik in Watt eingeliefert mit Verdacht auf eine Calici-Virus-Infektion. Er weiss, dass 60 Prozent der infizierten Tiere sterben – und hat nun Angst um seine Katze: «Sie hat seit drei Tagen nicht mehr gefressen, erhöhte Temperatur und eine Ohren-Entzündung. Das würde mir weh tun, wenn sich meine Katze infiziert hätte.»

Nach den Untersuchungen gibt es vorerst Entwarnung: Bei Bianchis Katze hat sich der Verdacht nicht erhärtet, allerdings muss er in einer Woche nochmals zur Kontrolle in die Klinik.

Im Tierspital Zürich wurde die Infektion bisher bei zwölf Katzen nachgewiesen, bei sieben weiteren liegt ein Verdacht vor. Vier Katzen verstarben. Bei vier weiteren Fällen ist die endgültige Diagnose noch ausstehend.

Fieber, Hautveränderungen, Gelbsucht

Die Symptome bei betroffenen Katzen reichen von Fieber über Wassereinlagerungen, Hautveränderungen, Aphten in der Maulhöhle bis hin zu Gelbsucht und im Endstadium Organversagen.

Noch ist unklar, wo der Ursprung des Virus' im Tierspital liegt. Wegen der Quarantäne-Massnahmen wird die Kleintierklinik des Tierspitals Zürich erst wieder am 19. Dezember in Betrieb genommen.

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