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Der Hochwasserschutz hat sich gelohnt
Aus HeuteMorgen vom 24.08.2017.
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Bergsturz im Bergell Hochwasserschutz zahlt sich aus

Nach der Geröll-Lawine von 2011 investierte Bondo 4,5 Millionen Franken in ein Hochwasserschutz-Projekt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 2013 stimmen an der Gemeindeversammlung von Bregaglia, zu dem Bondo gehört, 60 Prozent dafür, 4,5 Millionen Franken in ein Hochwasserschutz-Projekt zu investieren.
  • Der Campingplatz musste darauf einem Auffangbecken weichen, das Flussbett der Bondasca wurde verbreitert und eine Betonmauer schützt das Dorf.
  • Nach dem Bergsturz am Mittwoch muss das Auffangbecken so schnell wie möglich geleert werden, da der Berg noch immer nicht ruhe.

Dass der Bergsturz im Dorf Bondo selber glimpflich ausging, war nicht nur Glücksache. Die Bündner Gemeinde Bregaglia, zu der das Dorf Bondo gehört, hat vorgesorgt. «Mit unserem Hochwasserschutzprojekt konnten wir das Schlimmste verhindern», sagt Marcello Crüzer vom Bauamt der Gemeinde.

Bondo beschloss zu handeln

Beschlossen wurde das Hochwasserschutzprojekt für 4,5 Millionen Franken vor vier Jahren. Es war damals bereits klar, dass der nächste grosse Bergsturz kommen würde, das hat man gewusst in Bondo.

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Die Gesteinsmassen gingen am Piz Cengalo nieder
Aus Tagesschau vom 23.08.2017.
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Bereits im Dezember 2011 stürzte eine gewaltige Geröll-Masse vom Piz Cengalo ins Bondasca-Tal. Nach Schätzungen der Behörden gingen damals zwei bis drei Millionen Kubikmeter Gestein ins Tal nieder, das ist das Volumen von 2000 bis 3000 Einfamilienhäusern. Ein halbes Jahr später donnerten nach einem heftigen Sommergewitter erneut Felsen durch das Tal auf Bondo zu. Nur knapp entging das Dorf einer Katastrophe. Bondo beschloss zu handeln.

Der Berg ruht noch immer nicht

Doch nicht alle waren im Sommer 2013 für das Hochwasserschutzprojekt. Am Anfang seien viele Leute dagegen gewesen, erinnert sich Crüzer, speziell die Menschen von Bondo hätten das Projekt nicht verstanden. Sie hätten sich gefragt, ob es tatsächlich nötig sei, dass der Camping-Platz verschwinde, um einem Auffangbecken Platz zu machen. Braucht es tatsächlich einen riesigen grauen Steinkessel an Stelle der schönen Blumenwiese?

Ja, sagten die Behörden und setzten sich für das Projekt ein. Schliesslich wurde es an der Gemeindeversammlung mit 60 Prozent Ja-Stimmen bewilligt.

«Ohne das Projekt wäre mindestens ein Teil des Dorfes nun überschwemmt», ist Marcello Crüzer überzeugt. Er sei froh, dass man das Projekt realisiert habe. Doch nun müsse geprprüft werden, ob nicht noch mehr getan werden müsse. Aber vorher müsse so schnell wie möglich das Auffangbecken leer geräumt werden. Denn der Berg ruhe noch immer nicht.

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