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Schweiz Klimaanlagen in Autos: Das neue Kältemittel ist stark umstritten

Bei heissen Temperaturen ist jeder Autofahrer dankbar, wenn er eine Klimaanlage einschalten kann. Doch das neue von der EU verordnete Kältemittel ist gefährlich. Auch in der Schweiz sind neue Autos seit Anfang Jahr mit dem Mittel ausgerüstet.

Klimaanlagen in Autos gibt es schon lange. Doch bisher verwendete die Auto-Industrie ein Kältemittel, welches schädliches Klimagas enthielt. Das ist jetzt in der EU und der Schweiz verboten. Das neue Mittel «R1234» ist umweltfreundlicher.

Jetzt aber legt sich die Autobranche quer. Der Grund: Bei einem Unfall wird das neue Kältemittel «R1234» zum Risiko. Am heissen Motor kann es sich blitzschnell entzünden. Die Gefahr ist bekannt, trotzdem soll es zum neuen Standard werden.

Video
Die Auto-Lobby warnt vor dem Mittel
Aus News-Clip vom 12.08.2013.
abspielen. Laufzeit 16 Sekunden.

Auto-Industrie verweigert Vorschrift

Mercedes weigert sich und bekämpft gegen das neue Kältemittel. Der Autokonzern versichert, die Verwendung des Mittels sei ein zusätzliches Risiko im Fahrzeug.

Auch Max Nötzli, Präsident von Auto-Schweiz, ist gegen das neue Kältemittel: «Es kann nicht sein, dass man ein Produkt vorschreibt, das Leib und Leben von Autofahrern gefährdet.»

EU krebst vorläufig nicht zurück

Bei der EU-Kommission ist man verärgert über den Widerstand gegen die Verordnung, die eigentlich seit 2011 in Kraft ist. Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt hat das Problem mit eigenen Tests untersucht. Und: Das Bundesamt stellte dabei Entflammungen fest. Eine ernste Gefahr sei das Mittel aber nicht, teilte das Amt mit.

Auch in der Schweiz sind die Behörden auf der gleichen Linie. Kurt Rohrbach vom zuständigen Bundesamt für Strassen sieht kein Handlungsbedarf.

Für Max Nötzli von Auto-Schweiz ist jedoch klar: Es braucht ein alternatives Kühlsystem. «Es braucht noch etwas Entwicklungszeit, man muss eben etwas warten und das Mittel dann einführen.»

Der Streit um das Kältemittel in Klimaanlagen ist also noch nicht gelöst. Der Ball liegt nun wieder bei der EU-Kommission.

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