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Streckenbezogene Gebühren, Innenstadt-Maut und Registrierungspflicht: Das Konzept des sogenannten «Mobility Pricing» wird im nahen und fernen Ausland unterschiedlich umgesetzt. Eine Auswahl.

Wer oft fährt – sei es mit dem Auto oder mit der Bahn –, soll auch mehr dafür bezahlen. So die Grundidee des Mobility Pricing. Die Befürworter versprechen sich von der konsumabhängigen Verkehrsgebühr für Strasse und Schiene weniger Staus, mehr Platz in den Zügen, bessere Luft und eine willkommene Einnahmequelle.

Im Ausland konzentriert sich das Konzept oftmals auf den Strassenverkehr, indem eine Maut für Tunnels oder Innenstädte (Road Pricing) erhoben wird. Das Mobility Pricing, das vom Bundesrat angedacht ist, soll allerdings weitergehen und die Nutzer des öffentlichen Verkehrs mit einschliessen.

Einige Beispiele von Strassen- und öV-Konzepten:

  • Strecken-Maut

In der Europäischen Union gibt es in neun Ländern eine streckenbezogene Maut. In Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Polen, Portugal und Spanien müssen Autofahrer eine Gebühr entsprechend der zurückgelegten Kilometer zahlen.

Auch in den Nicht-EU-Ländern Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Norwegen, Serbien, in der Türkei und in Weissrussland wird nach Entfernung abgerechnet. Die Bezahlung erfolgt je nach Land beim Ein- oder Ausfahren.

  • Vignettenpflicht

Acht weitere Länder verlangen für Fahrten auf Autobahnen und Schnellstrassen eine Vignette: Bulgarien, Österreich, Rumänien, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.

Auf einigen Strecken in Österreich gibt es eine Sondermaut (zB Arlbergtunnel S16, Brennerautobahn A13, Tauerntunnel A10).

  • Regisitrierungspflicht

In England (London), Irland (Dublin) und seit Kurzem auch in Italien (nördlich von Mailand) gibt es Streckenabschnitte, für die sich Reisende bereits vorab im Internet registrieren müssen. Für Einheimische ist dies selbstverständlich, Touristen sind darauf häufig nicht vorbereitet.

  • Innenstadt-Maut

Bereits im Februar 2003 wurde in London die sogenannte «Congestion Charge» eingeführt. Wer wochentags von 7 bis 18 Uhr ins Stadtzentrum fährt, bezahlt eine Tagesgebühr von 11,50 Pfund. Laut der Stadtverwaltung reduzierte sich der Autoverkehr um 15 Prozent und die Staus um 30 Prozent.

Nach einer Probephase wurde auch in der schwedischen Hauptstadt Stockholm 2007 eine Innenstadt-Maut eingeführt. Autofahrer zahlen eine Maximalgebühr von 6,44 Euro je nach Nutzung. Während der gebührenpflichtigen Zeit (von 6.30 Uhr bis 18.29 Uhr) nahm der Verkehr nach Angaben der Behörden um 15 bis 20 Prozent ab. Nach dem Vorbild Stockholms wird seit 2013 auch in Göteborg eine Stausteuer erhoben.

  • Elektronische ÖV-Tickets

Die Niederlande nehmen eine Pionierrolle in Sachen E-Ticketing ein. Das elektronische ÖV-Billett, welches das Ein- und Aussteigen registriert, wurde zwischen 2005 und 2012 schrittweise im ganzen Land eingeführt. Inzwischen sind sämtliche ÖV-Systeme eingeschlossen. Die Karte kann sowohl Einzelfahrten wie auch Abonnements speichern. Der Ticketpreis wird jeweils von einem persönlichen Konto abgebucht.

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