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Schweiz Mutter und Kind sterben bei Unwetter im Kanton Luzern

Besonders schwer getroffen haben die Unwetter vom Sonntagabend die Zentralschweiz. In Dierikon (LU) sind zwei Tote zu beklagen. Die Mutter und ihre Tochter ertranken im Untergeschoss ihres Hauses. Die Feuerwehren packen in der Gemeinde auch weiter kräftig an. Die Situation ist immer noch chaotisch.

Die heftigen Gewitter und sintflutartigen Regenfälle haben in der Zentralschweiz nicht nur schwere Schäden angerichtet und unzählige Keller überflutet. Besonders schwer traf es die Luzerner Gemeinde Dierikon.

Audio
Zwei Tote nach Unwetter
aus HeuteMorgen vom 08.06.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 7 Sekunden.

Eine 32-jährige Frau und ihre fünfjährige Tochter ertranken dort im Untergeschoss ihres Hauses. Ein Mediensprecher der Luzerner Polizei bestätigte die Informationen von SRF.

Der Ehemann hatte das Auto und den Roller aus der Tiefgarage in Sicherheit gebracht, als sich das Unglück ereignete. Mutter und Tochter wurden derweil vom schnell eindringenden Wasser überrascht.

Wasser abgepumpt und Leichen entdeckt

Bereits in der Nacht seien zwei Personen vermisst worden, berichtet SRF-Zentralschweiz-Korrespondent Raphael Prinz. Er befand sich vor Ort. «Die Polizei hatte zuerst noch Hoffnung, sie lebend zu finden», so Prinz.

Video
So sah es in der Nacht in Dierikon aus (unkommentiert)
Aus News-Clip vom 08.06.2015.
abspielen. Laufzeit 41 Sekunden.

«Offenbar haben sie sich im Keller des Mehrfamilienhauses aufgehalten, als das Wasser kam. Warum sie ins Untergeschoss gingen, ist unklar». Während der Nacht habe die Polizei dann das Wasser abgepumpt und danach die beiden Personen gefunden.

In Dierikon standen am späten Sonntagabend ganze Strassenzüge unter Wasser, wie Prinz weiter berichtet. Die Unwetter könnten allein in dieser Gemeinde «Schäden in Millionenhöhe» angerichtet haben. Stark betroffen sei auch eine Bäckerei: Das Wasser strömte durch die Backstube und riss Lebensmittel mit sich. Die Backstube sei völlig verwüstet – eine benachbarte Bäckerei holte in der Nacht Teig und Lebensmittel, die noch verwendbar waren.

Kantonsstrasse zeitweise nicht befahrbar

«Gewittergefahr gebannt»

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Thomas Kleiber von SRF Meteo: «Die heftigen Gewitter sind jetzt vorbei. Heute sind in den Bergen noch Gewitter möglich, aber nicht mehr in der gleichen Intensität. Ab morgen beruhigt sich die Situation vollends.» Alle aktuellen Infos von SRF Meteo finden Sie hier.

In Ebikon, Adligenswil, Udligenswil sowie Sörenberg im Entlebuch sind die Schäden ebenfalls gross: In Udligenswil nahm ein Bach einen neuen Lauf, im Dorf entstanden massive Schäden. Die Kantonsstrasse zwischen Udligenswil und Küssnacht (SZ) war wegen Sturmschäden in beiden Richtungen gesperrt.

Rund 20 Feuerwehren standen im Einsatz, wie der Feuerwehrinspektor sagte. Nachdem es innert relativ kurzer Zeit intensiv geregnet hatte, wurden mehrere hundert Schadenfälle gemeldet. Zumeist habe es sich um Kleinschäden gehandelt.

Strasse zum Verkehrshaus gesperrt

Schwer betroffen ist das Gebiet Würzenbach in der Stadt Luzern: Die Strasse zum Verkehrshaus habe wegen Überschwemmungen gesperrt werden müssen, «Kanaldeckel wurden weggeschwemmt». Auch der Busbetrieb sei in diesem Quartier zeitweise zum Erliegen gekommen. Doch auch in der übrigen Stadt sei die Verkehrslage zeitweise chaotisch gewesen, berichten Medien.

Innerhalb weniger Minuten seien Teile Luzerns unter Wasser gestanden, berichten Augenzeugen; Keller seien überflutet worden. Selbst der Bahnhof Luzern habe nicht mehr trockenen Fusses erreicht werden können. Die Polizei evakuierte eine 75-jährge Frau aus ihrem Auto, das im Wasser stecken geblieben war.

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