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Skos fordert mehr Schutz für ältere Arbeitnehmer
Aus Tagesschau vom 22.02.2018.
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Skos will neues Modell Arbeitslosengeld statt Sozialhilfe für über 55-Jährige

  • Die Zahl der über 55-Jährigen, die Sozialhilfe beziehen, ist seit 2010 um über 50 Prozent gestiegen.
  • Die älteren Arbeitslosen bleiben häufig auf Dauer stellenlos und werden daher überdurchschnittlich häufig ausgesteuert.
  • Die Skos schlägt deshalb vor, dass über 55 Jährige nicht mehr ausgesteuert, sondern bis zum Erreichen des Pensionsalters in der Arbeitslosenversicherung bleiben.

Wer über 55 Jahre alt ist und mindestens 20 Jahre lang gearbeitet hat, soll von der Arbeitslosenversicherung nicht mehr ausgeteuert werden, fordert die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos). Stattdessen sollen die Betroffenen bis zum Erreichen des Pensionsalters in der weiterhin durch die RAV unterstützt werden.

Das Vermögen wird aufgebraucht, es droht Altersarmut

Gerade letzteres sei wichtig, erklärt Felix Wolffers, Co-Präsident der Skos. «Wenn jemand nicht mehr in der Arbeitslosenversicherung ist, dann kann eine jahrelange Stillstandsphase einsetzen, in der sich niemand mehr um eine betroffene Person kümmert.» Auch bleibe sie so im Vermittlungsprozess des RAV, um allenfalls doch noch eine neue Stelle zu finden.

Zudem seien Arbeitslose unter der heutigen Gesetzeslage gezwungen, ihr ganzes Vermögen aufzubrauchen, bevor sie überhaupt in die Sozialhilfe kommen. Damit drohe Altersarmut, so Wolffers. Deshalb müsse unbedingt etwas geschehen, ist die Skos überzeugt. Sie fordert die Politik zum Handeln auf.

Skos: Keine Mehrkosten

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Das Modell der Skos sieht vor, dass Betroffene nach den Ansätzen der Ergänzungsleistung durch die Arbeitslosenversicherung unterstützt werden. Die Organisation geht davon aus, dass das vorgeschlagene Modell nicht zu Mehrkosten führt.

Ausgaben bloss hin- und hergeschoben?

Gar nicht einverstanden mit diesem Vorschlag ist Thomas de Courten. Der SVP-Nationalrat und Präsident der Kommission für soziale Sicherheit sagt: «Der Vorschlag ist ein Schwarzpeterspiel.» Die Ausgaben würden damit einfach von der Sozialhilfe in die Arbeitslosenkasse zurück verschoben. «Deshalb ist der Vorschlag für mich schwierig, zu verstehen.»

Die Wirtschaft und die Politik hätten die Probleme der älteren Arbeitnehmenden erkannt und es lägen bereits Vorschläge auf dem Tisch, fügt de Courten an. Dazu gehört etwa eine Senkung der Lohnnebenkosten von älteren Arbeitnehmern. Über 50-Jährige sollen für den Arbeitgeber also weniger «teuer» werden. Damit will man die Chancen verbessern, dass ältere Arbeitslose nochmals angestellt werden.

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Wenn die Aussteuerung droht
aus Rendez-vous vom 22.02.2018. Bild: Keystone
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