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Susanne Wille zum Kamera-Verbot von Michail Chodorkowski
Aus News-Clip vom 04.06.2015.
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 2 Sekunden.
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Swiss Economic Forum 2015 Chodorkowski verbietet TV-Aufnahmen

Der Überraschungsgast am SEF, Michail Chodorkowski, spricht über ein Russland ohne Putin. Seine Offenheit hat einen Preis: Alle Kameras werden aus dem Saal verbannt. Moderatorin Susanne Wille zu den Gründen für das Aufnahme-Verbot.

Vom Straflager in Sibirien nach Rapperswil und von da nach Interlaken: Der frühere russische Oligarch Michail Chodorkowski trat am Swiss Economic Forum als Überraschungsgast auf. Im Gespräch mit Moderatorin Susanne Wille sprach er über die Situation in der Ukraine und über seine Vorstellung von einem Russland ohne Putin.

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Chodorkowski: «Ich werde den Wandel in Russland nicht mehr erleben»
aus HeuteMorgen vom 05.06.2015.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 42 Sekunden.

Filmaufnahmen gibt es vom Gespräch allerdings keine. Denn vor seinem Auftritt stellte Chodorkowksi eine Bedingung: keine Kameras im Saal. Und dies, obwohl er in Zeitungen regelmässig Interviews gibt. SRF-Wirtschaftsexperte Reto Lipp befragte Moderatorin Susanne Wille zu den Gründen für das Aufnahme-Verbot.

Reto Lipp: Susanne Wille, Sie haben das Gespräch mit Michail Chodorkowski geführt. Warum war er gegen eine Fernseh-Übertragung?

Susanne Wille: So genau weiss ich das nicht. Ich konnte mit ihm nur kurz reden. Aber es macht für ihn wohl einen Unterschied, ob seine Aussagen in der Zeitung stehen oder ob seine Rede auf Video festgehalten wird – für immer und für jeden ersichtlich. Dazu sass auch der russische Botschafter im Saal.

Was hat er denn zur Situation in Russland gesagt?

Er geht sehr weit in seinen Spekulationen. So sagt Chodorkowski, die Tage von Putin seien gezählt. Und dass eine andere politische Form denkbar sei, sobald Putin weg wäre. Er war also – trotz der Präsenz des Botschafters – recht deutlich in seinen Aussagen.

Ist Chodorkowski heute so etwas wie ein Oppositionsführer im Exil?

Er sträubt sich ein bisschen dagegen, dass man ihn so sieht. Und doch trifft es wohl bis zu einem gewissen Punkt zu. Er sagt von sich selber lieber, er sei ein Krisenmanager. Aber man spürt, dass er mit der Situation in Russland nicht zufrieden ist. Er glaubt an den Wandel und daran, dass sich das Land verändern kann.

Wie beurteilt er die Situation in der Ukraine?

Er ist klar der Meinung, dass der Westen mehr tun müsste. Der Westen müsse der Ukraine auf dem Weg in die Demokratie – auch wirtschaftlich – helfen. Zudem dürfe es der Westen nicht zulassen, dass es zu einer Verhärtung der politischen Situation komme.

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