Zum Inhalt springen

Header

Video
Bittere Niederlage in Bern
Aus Schweiz aktuell vom 19.10.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 16 Sekunden.
Inhalt

Wahlen15 Bern Niederlage und Erfolg liegen sehr nahe beim Duo Trede und Hess

Sie sind beide aus der Stadt Bern, könnten aber unterschiedlicher nicht sein und symbolisieren den Wahlsonntag: Die junge Grüne Trede wurde abgewählt und steht so für das Verlieren der Linken, der junge SVP-Mann Erich Hess dagegen wurde neu in den Nationalrat gewählt. Ein nationaler Trend.

Aline Tredes Karriere im Nationalrat begann erst vor zwei Jahren - und ist schon wieder vorbei. Am Sonntag wurde die junge Grüne abgewählt. Im Nationalrat vertreten sind die Berner Grünen damit nur noch durch ihre beiden Parteikolleginnen Christine Häsler und Regula Rytz.

Den Grünen wurde zum Verhängnis, dass der Kanton Bern wegen der Einwohnerzahl nur noch 25 statt 26 Sitze im Nationalrat erhalten hat.

Viele Panaschier-Stimmen für Hess

Der Berner Politologe Maximilian Schubiger hat die Resultate der Grünen und der SVP analysiert. Der Name von Erich Hess sei viel panaschiert worden und zudem sei die SVP im gesamten Kanton Bern erstarkt.

Bei der Grünen Trede spielt gemäss Maximilian Schubiger auch das Pech mit. «Zudem hatte Aline Trede starke Konkurrenz aus den eigenen Reihen.» Zum Beispiel durch die Berner Oberländerin Christine Häsler. Als Vertreterin vom Land sei sie das pure Gegenteil der umtriebigen Trede aus der Stadt.

Ich rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Autor: Aline Trede

Aline Trede sagt dazu: «Die Grünen haben in der ganzen Schweiz verloren, im Kanton Bern einen Sitz. Nun hat es halt mich getroffen.»

Mit Christine Häsler und Regula Rytz bleiben bei den Grünen zwei ältere, gestandene Politikerinnen im Nationalrat. Trede räumt ein, dass sie selber zuweilen vermutlich stärker anecke als Andere: «Ich verstelle mich als Politikerin nicht und rede, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das passt vielleicht nicht allen.»

Während sich Aline Trede abseits der Politik nun einen neuen Job suchen muss, hat die Karriere von SVP-Mann Erich Hess auf nationaler Ebene erst begonnen. Der 34-Jährige hat am Wochenende gestandene Parteikollegen, wie zum Beispiel Hans Jörg Rüegsegger, Jürg Iseli, Peter Brand oder Raphael Lanz weit hinter sich gelassen. Am Tag nach der Wahl sagt Hess: «Ich habe meinen Erfolg noch gar nicht richtig realisiert.»

Ich habe meinen Erfolg noch gar nicht richtig realisiert.
Autor: Erich Hess

Sowohl Aline Trede wie Erich Hess stammen beide aus der Stadt Bern. Während Trede auch in ihrer Heimatstadt überraschenderweise nicht am meisten Stimmen machte bei den Grünen, punktete Hess in der rot-grünen Stadt Bern bei der bürgerlichen Wählerschaft.

Der SVP-Mann führt diesen Erfolg auf seine verschiedenen Initiativen zurück: Mit der erfolgreichen Einbürgerungsinitiative überraschte er und die Junge SVP die ganze Berner Politszene. Und kurz vor den Wahlen lancierte er auf kantonaler Ebene eine neue Initiative, die verhindern will, dass ins autonome Kulturzentrum Reitschule weiterhin Steuergelder fliessen. «Ich muss bei den Wählerinnen und Wählern mit konkreten Themen aufwarten, sonst bin ich als Politiker unglaubwürdig.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel