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Wahlen15 Solothurn Marianne Meister: «Gefängnis für Raser ist völlig übertrieben»

Rasende Autofahrer würden im Vergleich zu anderen Straftätern unverhältnismässig hart angepackt, findet die Ständeratskandidatin der FDP. Bei den Wahlen im Oktober möchte sie jenen Sitz zurückerobern, den die FDP vor vier Jahren verloren hat.

Raser sollen weniger hart bestraft werden, findet Marianne Meister. Eine Geldstrafe reiche vollends. Gefängnisstrafen hält sie für «völlig übertrieben». Das Thema scheint ihr unangenehm: «Ich möchte jetzt vom Raserthema wegkommen», sagt sie im Interview mit dem Regionaljournal. Schliesslich sei sie nicht für Raserei.

Ich nehme Raser nicht in Schutz
Autor: Marianne Meister Ständeratskandidatin FDP SO

Zur Person

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Marianne Meister ist am 27. September 1962 geboren, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sie ist ausgebildete Damenschneiderin, Farb- und Stilberaterin und Bewegungspädagogin. Seit 1996 ist sie Geschäftsführerin im eigenen Familienbetrieb, dem Dorfladen in Messen. Sie macht gerne Sport (Pilates, Schwimmen, Skifahren, Walken).

Marianne Meister geht es - nicht nur - aber auch beim Thema Raser um die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Die persönliche Freiheit der Bürgerinnen und Bürger solle man so wenig wie möglich einschränken, sagt sie.

Wirtschaftsliberal und gesellschaftsliberal

Für gleichgeschlechtliche Paare soll die Ehe möglich sein, findet Marianne Meister. Und gleichgeschlechtliche Paare sollen auch Kinder adoptieren dürfen. Zudem ist Marianne Meister für die Legalisierung von weichen Drogen: Sie sei eben wirtschafts- und gesellschaftsliberal.

Schlussendlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, was er sich 'reinzieht'
Autor: Marianne Meister Ständeratskandidatin FDP SO

Obwohl sich das Solothurner Stimmvolk bereits mehrfach gegen eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen hat, würde sich Marianne Meister auch als Ständerätin weiterhin dafür einsetzen.

Sie setze sich für die Anliegen der «jungen Bevölkerung» ein, erklärt sie. Diese wolle mehr Freiheiten. Zudem biete das Arbeitsgesetz genug Schutz für Verkäuferinnen.

Sparen ja - bei der Landwirtschaft jedoch nicht

Marianne Meister setzt sich für einen straffen Finanzhaushalt ein. Unter anderem möchte sie beim Sozialen und bei der Umwelt sparen. Auf der anderen Seite möchte sie mehr in die Bildung und in die öffentliche Sicherheit investieren.

Der Staat müsse Regulierungen abbauen, beispielsweise im Baubereich, im Gesundheitswesen oder im Steuerwesen: «Die Steuererklärung muss auf einem Bierdeckel Platz finden», sagt Marianne Meister. Das Durchsetzen der vielen Regulierungen koste viel Geld.

Es gibt viele Bereiche, in denen wir sparen können
Autor: Marianne Meister Ständeratskandidatin FDP SO

Zur Politik

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  • Seit 2005: Gemeinderat Messen
  • Seit: 2007: Gemeindepräsidentin Messen
  • Seit 2009: Kantonsrätin
  • Seit 2013: Präsidentin Kantonal-Solothurnischer Gewerbeverband
  • Seit 2013: Gewerbekammer Schweizerischer Gewerbeverband
  • Seit 2014: Vorstand Solothurner Handelskammer

Bei der Landwirtschaft hingegen möchte Marianne Meister nicht sparen. Die 3,7 Milliarden Franken, mit der die Schweizer Landwirtschaft gestützt wird, hält sie für angemessen. Zwar ist sie gegen die neuen Landschaftsqualitätsbeiträge, in der Summe sollen die Subventionen aber gleich hoch bleiben: «Ich stütze die Landwirtschaft, wobei ich sonst absolut gegen Subventionen bin.»

(Noch) nicht Regierungsratswahlkampf

Marianne Meister ist im oberen Kantonsteil weitherum bekannt, in der Region Olten jedoch kaum. Geht es ihr also bloss darum, ihren Bekanntheitsgrad zu steigern für die Solothurner Regierungsratswahlen 2017?

Nein, betont Marianne Meister: «Wir wollen den FDP-Ständeratssitz zurück», die Regierungsratswahl sei derzeit noch kein Thema. Dennoch ist ihr bewusst, dass sie bei den Ständeratswahlen als Aussenseiterin antritt. Ihr Ziel sei es, nicht «abgeschlagen» auf dem letzten Platz zu landen und einen zweiten Wahlgang zu erreichen.

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