Entwicklung des Personalbestands des Bundes
Angestellte Ende 2012 | Zu-/Abnahme seit 2007 | |
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EDA | 4079 | + 779 |
UVEK | 2026 | + 336 |
Gerichte, BK, PD | 1271 | + 262 |
EFD | 8333 | + 151 |
EJPD | 2281 | + 144 |
EVD | 2096 | + 121 |
EDI | 2062 | + 49 |
VBS | 11'161 | – 638 |
GESAMT | 33'309 | + 1204 |
Quelle: EPA |
36‘000 Personen arbeiten für den Bund. Dies entspricht 33'300 Vollzeitäquivalenten – deutlich mehr als vor zehn Jahren. Entsprechend haben auch die Personalausgaben zugenommen: um 1 Milliarde auf insgesamt 5,5 Milliarden Franken.
Es sind vor allem das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie jenes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), die mehrere hundert neue Stellen geschaffen haben. Auch praktisch alle anderen Bereiche haben an Personal zugelegt. Einzige Ausnahme: Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
Diese Personalentwicklung geht aus einem Bericht hervor, den die Finanzkommission des Ständerates hat erstellen lassen. Dessen Präsident, Hans Altherr, Ständerat des Kantons Appenzell Ausserrhoden, sagt, der Anstieg der Personalkosten habe ein «beunruhigendes Ausmass» angenommen.
«Wir als Parlament sind Schuld daran»
Hans Altherr übt auch Selbstkritik: «Wir als Parlament sind zu einem grossen Teil Schuld daran. Wir beschliessen immer wieder neue Aufgaben, die dann Folgekosten nach sich ziehen.»
Künftig müssten die Folgen von neuen Aufgaben strikter angeschaut werden. Das Parlament müsse den Bundesrat dazu anhalten, effizienter zu werden und dort Stellen abzubauen, wo er könne.
Neben der Stellenanzahl haben sich auch die Löhne der Bundesangestellten erhöht. Heute verdient eine Person, die beim Bund angestellt ist, pro Jahr rund 10'000 Franken mehr als ein durchschnittlicher Bankangestellter: 119‘452 Franken. Vor fünf Jahren waren es noch 108‘120 Franken.
Hans Altherr begründet den hohen Durchschnittlohn damit, dass in der Bundesverwaltung viel qualifizertes Personal mit Aufsichtsfunktionen arbeite – «und die ausführenden Leute sind dann eher in den Kantonen.»
Kehrtwende bei Einsparungen
Noch vor einer Woche wollte der Nationalrat Einsparungen beim Bundespersonal vornehmen. Heute Nachmittag dann die Kehrtwende: Man habe beschlossen, auf die Einsparungen beim Personal von 50 Millionen Franken zu verzichten.