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Wirtschaft Diesel-Vergleich kann VW in den USA 14,7 Milliarden Dollar kosten

Die Beilegung des Abgas-Skandals von Volkswagen-Dieselfahrzeugen in den USA werden den deutschen Autobauer fast 15 Milliarden Dollar kosten. Die Summe ist für Auto-Rückkäufe, Entschädigungs- und Strafzahlungen vorgesehen. Dazu liegt jetzt ein Vergleichs-Entwurf vor.

  • Vergleich über 14,7 Milliarden Dollar zwischen der US-Umweltbehörde und Klagen von VW-Dieselfahrzeug-Besitzern vor Gericht eingereicht.
  • Richter entscheidet bis Ende Juli, ob Vergleich rechtskräftig ist.
  • Weiterer Vergleich mit US-Bundesstaaten über 600 Millionen Dollar.

Bei einem Gericht in San Francisco, Kalifornien, sind die Klagen gegen den deutschen Automobilhersteller Volkswagen (VW) wegen manipulierter Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen eingereicht worden. Die Schadensumme könnte sich für VW auf 14,7 Milliarden Dollar belaufen. Im Vergleich sind Auto-Rückkäufe, Entschädigungs- und Strafzahlungen vorgesehen.

Volkswagen habe die Behörden reingelegt und fast eine halbe Million Autofahrer in den Vereinigten Staaten zu unfreiwilligen Komplizen gemacht in einem noch nie da gewesenen Angriff auf die Umwelt, sagte die stellvertretende Justizministerin Sally Yates.

Die Summe von fast 15 Milliarden Dollar geht aus einem Vergleich der US-Umweltbehörde EPA und den Klagen der Besitzer von Diesel-Fahrzeugen hervor. Rund 10 Milliarden Dollar sind für den Rückkauf von fast 480'000 VW-Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Dieselmotoren vorgesehen.

Zahlung in Umweltfonds

Weitere fast fünf Milliarden Dollar soll Volkswagen in zwei Umweltfonds überweisen. Dies als Ausgleichszahlung für den jahrelang überhöhten Stickoxidausstoss von VW-Fahrzeugen und für einen Fonds zur Förderung emissionsfreier Fahrzeuge.

Der Vergleich ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Zunächst muss ein Richter dem Entwurf des Vergleichs zustimmen. Der Entscheid wird für Ende Juli erwartet. Danach haben die Kläger die Möglichkeit, das Vergleichsangebot anzunehmen.

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Der Diesel-Skandal kommt VW teuer zu stehen
aus Echo der Zeit vom 28.06.2016. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 3 Sekunden.

Juristen in den USA bezeichnen das Angebot von VW als sehr grosszügig. Nur so sind Sammelklagen vom Tisch. Doch trotz des zivilrechtlichen Vergleichs laufen die strafrechtlichen Untersuchungen in den USA weiter. Schadensersatzklagen von Investoren, die sich durch den Kursverfall der VW-Aktie im Zuge des Skandals geschädigt sehen, sind mit dem Vergleich nicht vom Tisch.

Weiterer Vergleich über halbe Milliarde Dollar

Laut Insidern hat Volkswagen sich zudem mit mindestens 44 US-Bundesstaaten auf einen separaten Vergleich geeinigt. Dieser kostet das Unternehmen nochmals 600 Millionen Dollar.

Volkswagen-Chef Matthias Müller sagte, er sei sich bewusst, dass noch viel getan werden müsse, um das Vertrauen der Menschen in den USA zurückzugewinnen. An der Börse gings schon etwas schneller: Die VW-Aktie legte heute leicht zu.

Volkswagen hatte im September auf Druck der Umweltbehörde EPA zugegeben, Abgaswerte von Dieselautos mit einer speziellen Software manipuliert zu haben.

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