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Champions League auf ZDF gehört bald der Vergangenheit an
Aus SRF 4 News aktuell vom 14.06.2017.
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Champions League im Pay-TV Geht die Strategie der Uefa auf?

  • ZDF und ORF sind in den Verhandlungen um die Übertragungsrechte der Champions-League-Spiele unterlegen.
  • 2018 bis 2021 wird ausschliesslich der Pay-TV-Sender Sky und der Streamingdienst DAZN die Matchs zeigen.
  • Davon profitiere die Uefa kurzfristig, sagt Sportökonom Christoph Breuer. Auf lange Sicht leide das Sponsoring aber darunter.

Fussballfans in Deutschland und Österreich müssen bald extra bezahlen, wenn sie im Fernsehen die besten europäischen Clubs spielen sehen wollen: Ab 2018/19 ist die Champions League in den Ländern exklusiv im Pay-TV zu sehen.

Die öffentlich-rechtlichen Sender ZDF und ORF dürfen die Spiele dann nicht mehr zeigen. «Das ist eine riskante Strategie der Uefa», sagt Christoph Breuer, Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement an der Sporthochschule Köln. Denn sie habe auch Auswirkungen auf das Engagement der Sponsoren.

«Für die Sponsoren wird die Attraktivität der Champions League deutlich sinken, wenn diese nicht mehr für so viele Fernsehzuschauer empfangbar ist.» Breuer rechnet damit, dass nur ein kleiner Teil der Fussballfans ein Abonnement lösen wird. «Ein grösserer Teil wird es nicht tun. Dadurch sinkt die Anzahl Zuschauer.»

Stand in der Schweiz

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In der Schweiz dauert das Ausschreibungsverfahren für die Saisons 2018/19 bis 2020/21 noch an. Lino Bugmann, Sprecher von SRF Sport, bestätigt aber: «Nächste Saison berichtet die SRG wie gewohnt über die Champions League.»

Mehr Länder, mehr Risiko

Die Vergabe der Rechte an den Sender Sky und die Streamingplattform DAZN betreffe zwar vorerst «nur» einen Markt von knapp 100 Millionen Menschen, sagt der Sportökonom. Die Verlagerung der Ausstrahlungen auf Pay-TV-Kanäle könnte aber in weiteren Ländern Schule machen – wie etwa in Grossbritannien, Spanien, Italien und Frankreich, wo man heute bereits für die meisten Champions-League-Spiele bezahlen muss.

«Je mehr Länder die Strategie betrifft, desto riskanter ist es für die Uefa», glaubt Breuer. Kurzfristig liessen sich mit dem Verkauf der Übertragungsrechte für die Spiele zwar mehr Erlöse erwirtschaften. Auf lange Sicht würden aber die Sponsoringeinnahmen sinken.

Für Manager kleinerer Fussballligen und für andere Sportwettbewerbe sei das Vorgehen der Uefa aber auch eine Chance: Breuer geht davon aus, dass jene Spiele, die die Zuschauer ohne Aufpreis verfolgen können, davon profitieren.

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