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Wirtschaft «Jahresrächnig 2012»: Swatch-Zahlen auf Schweizerdeutsch

Der Uhrenkonzern Swatch tanzt bei der Publikation seines Jahresberichts aus der Reihe. Dieser wurde heute den Aktionären nicht wie sonst üblich in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt, sondern auf Schweizerdeutsch – als Zeichen der Identifikation.

Audio
Gespräch mit Swatch-Chef Nick Hayek (Tobias Fässler)
aus SRF 4 News aktuell vom 06.03.2013.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 3 Sekunden.

Es war eine ungewöhnliche Aktion: Der Uhrenkonzern Swatch hat seinen Jahresbericht auf Schweizerdeutsch veröffentlicht. Ist das nicht eine Provokation? Gegenüber Radio SRF gibt Swatch-Chef Nick Hayek die provokative Art und Weise zu, «aber im positiven Sinn provokativ».

«Stolz darauf, Schweizer zu sein»

Mit der ungewöhnlichen Sprachwahl soll auf die starke Identifikation des Konzerns mit der Schweiz und deren Werten hingewiesen werden. So schreibt Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek im Vorwort des Geschäftsberichts: «Das isch wahri Swissness, womit mer eusi Landslüüt es bezli uufrüttle, wo mängisch zor ehner konventionelle Site neige, wo vor allem of ehri Secherheit bedacht send und schön vorsichtig und bequem dor s'Läbe wänd goh.»

Es sei an der Zeit gewesen, ein Zeichen zu setzen, erklärt Nick Hayek weiter. Die Idee dahinter: «Seien wir doch stolz darauf, Schweizer zu sein und machen wir den Geschäftsbericht von A-Z in Dialekt.»

Streit um Swissness

Der Geschäftsbericht macht auch die Position des Konzerns in der Swissness-Debatte klar. Swatch fordert einen 60-prozentigen Anteil. So hoch soll der aus der Schweiz stammende Wertanteil sein, damit ein Erzeugnis als klar schweizerisch auf den Markt kommt.

Hayek betont gegenüber Radio SRF nochmals seine Haltung: Für ein Swiss-Made-Produkt bezahle der Konsument oft einen etwas höheren Preis, weil er Vertrauen in Swiss Made habe. Seine Erfahrung sei, dass sogar eine Mehrheit der Konsumenten glaube, Swiss Made bedeute 100 Prozent aus der Schweiz.

Hayek ist überzeugt, ein 60-Prozent-Anteil würde einen Innovationsschub bedeuten und «vor allem, es schadet uns nicht in der Welt. Denn diese 50 Prozent anstatt 60 wird dem Vertrauen der Konsumenten in der Welt schaden».

Mit der Veröffentlichung des Jahresberichts auf Schweizerdeutsch dürfte Swatch keine Regeln verletzen. Begriffe wie Konzärngwünn, Nettovermögä und Inveschtitionä sind beim Lesen der Rechnung zwar gewöhnungsbedürftig, aber kein Problem. Zudem steht im Internet auch eine Version in Hochdeutsch zur Verfügung.

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