Die Schweizer kaufen immer mehr online ein: Im vergangenen Jahr bestellten sie dort Waren im Wert von insgesamt 7,2 Milliarden Franken – das sind 7,5 Prozent mehr als 2014, wie das Markforschungsinstitut GFK mitteilt.
Die gute Nachricht dabei: Der grösste Teil des Umsatzes entfiel auf die Schweiz, nämlich insgesamt 5,3 Milliarden Franken. Die schlechte Nachricht: Auch online kaufen die Schweizer wegen der Frankenstärke vermehrt im Ausland ein. Dort gaben sie rund 1,1 Milliarden Franken aus. Damit stiegen die Online-Auslandeinkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent – ein deutlich stärkerer Anstieg als bei den Inland-Verkäufen.
Nahrungsmittel lieber im Laden kaufen
Herr und Frau Schweizer geben online besonders gerne Geld für Heimelektronik (1,64 Milliarden Franken) und Mode und Schuhe (1,38 Milliarden Franken) aus.
Nahrungsmittel kaufen sie lieber im Laden: Gerade mal 1,8 Prozent des Gesamtvolumens wird hier übers Internet bestellt. Bei Waren aus übrigen Sortimenten liegt der Online-Anteil bei 14 Prozent. Insgesamt machen Online-Verkäufe 7,5 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens aus.
Die Verlagerung des stationären Handels zum Online-Handel schreitet seit Jahren voran: 2010 bis 2015 legte der Online-Versandhandel insgesamt um 1,8 Milliarden Franken zu. Der stationäre Handel büsste dagegen 2,5 Milliarden an Umsatz ein.
Schweizer Konsumenten bevorzugen immer noch den Kauf gegen Rechnung. Nach Angaben von GFK bezahlen über 80 Prozent der Kunden beim Online-Einkauf in der Schweiz gegen Rechnung. Im europäischen Vergleich sind die Schweizer damit Spitzenreiter. Rund 13 Prozent der Kunden bezahlten 2015 mittels Kreditkarte oder über den Online-Bezahldienst Paypal.