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Wirtschaft Siemens streicht erneut mehrere tausend Stellen

Der Elektrokonzern schwächelt – und reagiert. Weitere 4500 Arbeitsplätze fallen der Umstrukturierung zum Opfer. Weltweit sind damit über zehntausend Stellen betroffen. Noch ist unklar, was das für die Schweizer Standorte bedeutet.

Siemens hat einen radikalen Konzernumbau eingeleitet. In München gab das Unternehmen bekannt, dass zu den bereits bekanntgegebenen Abbaumassnahmen weitere 4500 Arbeitsplätze weltweit wegfallen sollen. Weltweit werden insgesamt 13'100 Arbeitsplätze gestrichen, 5100 davon in Deutschland..«Ob und wie die Schweiz betroffen ist, kann man noch nicht sagen», erklärt Mediensprecher Benno Estermann auf Anfrage von SRF News.

Siemens-Chef Joe Kaeser will den Konzern profitabler machen. Dieser hinkt schon länger Wettbewerbern wie dem US-Erzrivalen General Electric hinterher. Zuletzt beschäftigte Siemens weltweit insgesamt 342'000 Menschen, davon 114'000 in Deutschland.

Sektor Energie macht Sorgen

Hintergrund sind die Probleme im Energiegeschäft sowie die Sanierung ertragsschwacher Geschäfte. Siemens kämpft im Stromerzeugungsgeschäft mit einem schwierigen Marktumfeld mit Preisverfall und einer Nachfrageflaute bei grossen Gasturbinen.

Siemens-Chef Jo Kaeser
Legende: Jo Kaeser und das Siegeszeichen? Eher nicht. Zu sehr leidet der Konzern unter dem schwächelnden Energiesektor. Reuters

Für das Energiegeschäft hatte der Konzern deshalb bereits angekündigt, dass 1200 Jobs gekappt werden. Der ebenfalls bereits bekanntgegebene Stellenbau im Zuge des Konzernumbaus reduziert sich derweil: Statt 7800 Jobs fallen nun 7400 Arbeitsplätze weg, davon 2900 in Deutschland. Ursprünglich sollten 3300 Stellen in Deutschland von dem Umbau betroffen sein, doch die Zahl habe sich nach Gesprächen mit den Arbeitnehmervertreten reduziert, hiess es.

Gewinnziel verfehlt

Im abgelaufenen Quartal belastete ein kräftiger Gewinnrückgang in der Energiesparte das Unternehmen. Weil das Ergebnis im zentralen Bereich für Stromgewinnung aus fossilen Brennstoffen (Power & Gas) um ein Drittel absackte, rutschte auch die für den Konzern wichtige Rendite des Kerngeschäfts unter die Zielvorgaben. Vom stagnierenden Umsatz blieben nur noch neun Prozent als operativer Gewinn übrig – eigentlich wollte Siemens zehn bis elf Prozent einfahren.

Unter dem Strich verdreifachte sich der Überschuss zwar auf 3,9 Milliarden Euro – das lag aber vor allem am Verkauf der milliardenschweren Anteile an der Hausgerätesparte BSH, die Siemens an den Partner Bosch abgab. Konzernchef Joe Kaeser bestätigte zwar die Ziele für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr, betonte allerdings, dass die für Siemens wichtigen Märkte weiterhin «komplex» bleiben.

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