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FOKUS: So kündigt die Schweiz
Aus 10 vor 10 vom 17.05.2017.
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Hire and Fire So kündigt die Schweiz

Nur wenige Kündigungsgespräche verlaufen zufriedenstellend. Zudem werden immer mehr Arbeitnehmer freigestellt. Viele Führungskräfte stehlen sich damit aus einer unangenehmen Situation.

Für die Studie «So kündigt die Schweiz» haben 600 Arbeitgeber und Arbeitnehmer Auskunft gegeben. Ein Resultat der Studie: 45 Prozent der gekündigten Arbeitnehmer werden per sofort freigestellt. Sie müssen ihren Arbeitsplatz umgehend verlassen.

Die Gründe einer sofortigen Freistellung sind laut der Studie unterschiedlich: Einerseits lägen sie bei der Angst des Arbeitgebers, dass der Mitarbeiter Schaden anrichten könnte, wenn er weiter im Unternehmen tätig sei. Andererseits könne es daran liegen, dass man keine Lust auf den emotionalen Ballast habe. So oder so: Für die Betroffenen ist eine Freistellung häufig unverständlich und entwürdigend.

Coach und Studienautor Jörg Neumann von der Firma Neumann Zanetti & Partner, sagt in «10vor10»: «Mir war im Vorfeld der Studie bewusst, dass es in Mode gekommen ist, dass Arbeitgeber gekündigte Arbeitnehmer vermehrt freistellen. Was ich nicht erwartet habe ist, dass der Anteil enorm gewachsen ist. Das lässt vermuten, dass in vielen Fällen keine Wertschätzung stattgefunden hat.»

Schlecht für das Arbeitsklima

Der Studienautor führt weiter aus: «Viele haben die Freistellung als vollkommen sinnlos empfunden.» Die gekündigten Arbeitnehmer wären bereit gewesen, bis zum letzten Tag der Kündigungsfrist im Team weiterzuarbeiten.

Weitere Erkenntnisse der Studie zeigen, dass sich viele Führungskräfte mit dieser Vorgehensweise aus der Situation stehlen wollen. Spannungen oder gar Konflikte möchte man tunlichst vermeiden.

Als freigestellte Person komme man sich wie ein Krimineller vor. Nicht zu unterschätzen seien auch die Auswirkungen auf das Team. Das hinterlässt Spuren und verschlechtert die Stimmung im gesamten Unternehmen.

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