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Thomas (Devid Striesow) isst lieber Fondue, als seinen Mann zu stehen.
Filmcoopi
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 27 Sekunden.
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«Nichts passiert» - Alles falsch gemacht

Nach «Der Freund» (2008) und «Die Standesbeamtin» (2009) überzeugt Micha Lewinsky nun mit «Nichts passiert», einem Drama, das für drei Schweizer Filmpreise nominiert ist.

Nein, Thomas Engel (Devid Striesow) ist kein Engel. Er ist bloss ein braver Biedermann, der mit Frau Martina (Maren Eggert) und Tochter Jenny (Lotte Becker) nach Davos in die Skiferien fährt. Auch Sarah (Annina Walt), die 15-jährige Tochter seines Chefs, ist dabei. Damit Jenny Gesellschaft hat.

Gleich am ersten Tag werden die Mädchen von Severin (Max Hubacher), einem Jungen aus dem Dorf, an eine Party eingeladen. Mutter Martina ist dagegen, aber Thomas erlaubt es. Hätte er das nur nicht getan, wird er sich hinterher noch oft sagen.

Die Sache mit der Harmoniesucht
Denn nach dieser Party ist nichts mehr wie vorher. Und Thomas weiss genau, was passiert ist und was er eigentlich tun müsste. Aber er weicht der Verantwortung aus. Lieber versucht er, alles schönzureden, schliesslich sind sie in den Ferien. Er wünscht sich, dass nichts passiert wäre.

Micha Lewinsky schildert sehr überzeugend, wie schnell ein falscher Entscheid weitere Fehlentscheide nach sich zieht. Das ist toll gemacht und gut gespielt. Der Film entwickelt sich trotz witzigen Momenten zu einem rabenschwarzen Drama im weissen Schnee. 5 von 6 Filmbären.

Nominiert für drei Schweizer Filmpreise in den Kategorien bester Film, bestes Drehbuch (beide Lewinsky) und beste Darstellerin (Walt). Verleihung am 18. März 2016.

Trailer / SRF 2 Interview mit Micha Lewinsky ab 32. Minute

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