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Keine Chance für anonyme Schreiber
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Keine Chance für anonyme Schreiber

Grenchen hat seinen Politskandal: Auf Grenchen.net <http://www.grenchen.net/blog/> hat eine Person über längere Zeit anonym Beschimpfungen geschrieben. Jetzt hat sich herausgestellt, dass die Texte vom privaten Internetanschluss von Boris Banga aus publiziert wurden. Das brisante dabei: Boris Banga ist Grenchens Stadtpräsident.

Banga weist jede Schuld von sich. Nun hat Ehefrau Barbara Banga mitgeteilt, dass sie die Urheberin der anonymen verbalen Ausrutscher sei. Politische Gegner zweifeln an dieser Version und vermuten, dass Barbara Banga die Schuld auf sich genommen hat, um ihren Mann vor dem politischen Absturz zu bewahren.

Wer hat recht? Ein Vergleich von Texten, die Boris Banga geschrieben hat mit den anonymen Texten auf Grenchen.net könnte den Fall aufklären. Stilometrie <http://www.netzpolitik.org/2009/koennen-wir-noch-anonym-bloggen/>  kommt in der Kriminalistik mit Erfolg zum Einsatz, man nennt es dort forensische Linguistik.

Ob sich allerdings bei diesem eher peinlichen Fall der Aufwand lohnt, ist fraglich. Effizienter wäre es auf jeden Fall, wenn alle Beteiligten die Lehre daraus ziehen würden, dass eben auch im Internet jener normale Anstand zum Zug kommen sollte, mit dem sich erwachsene Personen sonst gegenüberzutreten pflegen.