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Rainer Litten (l.) und Leopold Biberti (r.) während Aufnahmen zu «Marius».
SRF
abspielen. Laufzeit 102 Minuten 32 Sekunden.
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«Die Marius - Trilogie» von Marcel Pagnol

Ein vor mediterranem Lebensgefühl strotzender Hörspiel-Leckerbissen für die nasskalten Tage im Herbstmonat November! Schauplatz ist das in allen romantischen Farben gezeichnete Marseille der 1920er Jahre.

Das Hörspiel erzählt in drei Teilen («Marius», «Fanny», «César») die Geschichte der grossen, scheinbar aussichtslosen Liebe zwischen Fanny und Marius. Marius ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Fanny und der Sehnsucht nach dem Meer. Fanny, deren Traum einer eigenen kleinen Familie zu platzen droht, opfert sich auf für ihre grosse Liebe. Ruhepol und väterlicher Freund in diesem Gefühlssturm ist César, der Besitzer der Hafenkneipe «Zum Goldenen Anker».

Die Liebe zu den Menschen zeichnet den populären französischen Schriftsteller Marcel Pagnol sowohl in seinem Leben als auch in seinem Werk aus. Und wie kaum ein anderer versteht er es, in den Schilderungen einer kleinen engen Umwelt stets eine ganze Welt zu spiegeln.

Mit: Wolfgang Stendar (Marius), Anne-Marie Blanc (Fanny), Leopold Biberti (César), Rainer Litten (Panisse), Wiltrud Tschudi (Tante Claudine), Hermann Wlach (Escartefigue), Milena von Eckardt (Honorine), Erwin Parker (Herr Brun), Kurt Beck (Fernand), Alfons Höchmann (Césariot), Günter Heising (Pfarrer), Robert Bichler (Dromard), Kurt Brunner (Matrose)

Übersetzung: Bruno Frank
Hörspielbearbeitung: Walter Matthias Diggelmann

Musik: Tibor Kasics
Regie: Robert Bichler
Produktion: Radio DRS 1958

Marcel Pagnol (1895 - 1974) wuchs in der Provence und in Marseille auf. Als blutjunger Englischlehrer leitete er in der südfranzösischen Hafenstadt eine literarische Zeitschrift und schrieb 1913 sein erstes Drama in Versen, «Catull», das zwar gedruckt, aber nicht aufgeführt wurde. Erst sein Theaterstück «Topaze» brachte 1930 den Durchbruch. Es folgten die Bühnenstücke «Marius», «Fanny» und «César», die den Ruhm des erst 35-Jährigen festigten. Pagnol war fasziniert vom neuen Medium Film, dem er nachsagte: «Der Film selbst kann wohl keine schöpferischen Werke schaffen, aber er kann mit einer ans Wunder grenzenden technischen Vollendung alte und neue Werke der Romanciers und Dramatiker ausdrücken.» Pagnol gründete in Marseille sogar sein eigenes Filmstudio. Sein Grab liegt in La Treille, dem Ort, der seine Kindheit prägte. Die dortige Hügellandschaft der «Collines du Garlaban», in der Pagnols bekannteste Romane und Filme spielen, nennt man auch «Collines de Pagnol».

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