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GDK-Präsident Thomas Heiniger.
Keystone
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Krankes Gesundheitswesen?

Die Krankenkassen-Prämien steigen erneut. Und sie steigen stark. Wirksame Gegenmittel sind nicht in Sicht – im Gegenteil: Viele Kantone sparen gar bei der Prämien-Verbilligung. Thomas Heiniger ist Zürcher Gesundheitsdirektor und Präsident der Gesundheitsdirektoren-Konferenz aller Kantone.

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Thomas Heiniger macht in seinem Kanton Zürich, was viele seiner Amtskollegen ebenfalls tun: Aus Spargründen schraubt der Gesundheitsdirektor die Prämien-Verbilligung zurück. Mehr Familien müssen künftig die volle und stetig wachsende Prämienlast alleine schultern. Wie lange kommt das noch gut bei jährlichen Prämien-Aufschlägen um 20, 30 oder mehr Franken im Monat?

Grosse Reformpläne im Gesundheitswesen sind in der Vergangenheit zuverlässig gescheitert. Zu stark und zu einflussreich sind Ärzte und Spitäler – und zu wenig bereit sind wir Konsumenten, uns einschränken zu lassen bei den Leistungen. Die Kantone allerdings hätten es durchaus in der Hand, im Kleinen etwas zu tun gegen die Kostenlawine in den Spitälern und in den Arztpraxen. Fehlt es hier an der letzten Konsequenz und am Mut von Gesundheitsdirektoren, die um ihre Wiederwahl bangen?

Wenn die gängigen Rezepte nichts bringen, stellt sich die Frage nach einschneidenderen Massnahmen: Gesundheitsminister Berset droht bereits mit dem Ende der freien Arztwahl und im Kleinen ist Rationierung bereits Alltag in der Medizin. Werden wir uns alle einschränken müssen?

Thomas Heiniger nimmt Stellung zur Kritik an den Kantonen und skizziert seine Rezepte für die Gesundheitspolitik. Er ist Gast in der Samstagsrundschau bei Dominik Meier.

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