Margo Price, «Midwest Farmers Daughter»
Sie war die erste Country-Künstlerin auf Rocker Jack Whites eigenem Plattenlabel. Dank seinem Gütesiegel wurde die 33-Jährige aus dem ländlichen Illinois nach zwölf Lehrjahren in Nashville mit ihrem Debut zum nächsten Country-Star gehypt. Zu Recht. Der grosse Durchbruch fehlt zwar noch, aber mit ihren autobiografischen Songs wurde Margo Price definitiv zum Leuchtturm des alternativen East Nashville.
William Michael Morgan, «Vinyl»
Nach der jahrelangen Flut von überfettem Country-Pop-Rock rund um die immergleiche Weekend-Party auf der Pickup-Truck-Ladekante merken auch die grossen Plattenfirmen, dass die Gezeiten des Nashville-Mainstream wechseln. Zwei blutjunge Newcomer zeigen mit ihren Debuts den Weg zurück zur subtileren Tradition: Mo Pitney und William Michael Morgan. Mit seinem ersten Nummer eins-Hit «I Met a Girl» hat Morgan die Nase vorn.
Sam Bush, «Storyman»
Bill Monroe, der «Father of Bluegrass», definierte den Stil in den 1940er-Jahren mit Mandoline, Banjo, Fiddle, Gitarre, Bass und einsam hohen Stimmharmonien. Doch die Formen haben sich längst gelockert, zum Beispiel in den 1970er-Jahren mit «New Grass Revival»-Gründer Sam Bush. Sein jüngstes Album ist eine weitere Perle. Der 64-Jährige zeigt als Mandolinist, Sänger und Songwriter einmal mehr, wie weit man Bluegrass treiben kann – von traditionellen Sounds in Richtung Honky-Tonk, Blues, Jazz oder gar Reggae.