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Wanderheuschrecke, abgepackt.
Keystone
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Mehlwürmer und Mikroalgen: Der Teller der Zukunft

Die Weltbevölkerung wächst, wir brauchen neue Nahrungsquellen. Mit dem revidierten Schweizer Lebensmittelgesetz dürfen schon 2017 Insekten wie Mehlwürmer auf unseren Tellern landen. Später werden auf unseren Hausdächern gezüchtete Mikroalgen als neue Proteinquellen dazukommen, sagen Wissenschaftler. Input zeigt auf, wie sich unsere Nahrungsmittel in den nächsten 50 Jahren verändern.

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Rezept für eine Maikäfersuppe gemäss einem historischem Kochbuch (ca. 1850):

• Maikäfer
• Butter
• Fleischbrühe

Maikäfersuppe wird ähnlich wie Krebssuppe bereitet. Die Käfer, von welchen man 30 Stück auf die Person rechnet, werden nach dem Fangen gewaschen und dann ganz in einem Mörser gestoßen, in heißer Butter hart geröstet und in Fleischbrühe aufgekocht. Dann fein durchgeseiht und über gerösteten Semmelschnitten angerichtet.
Ist die Fleischbrühe auch schlecht, so wird sie doch durch die Kraft der Maikäfer vorzüglich, und eine Maikäfersuppe, gut zubereitet, ist schmackhaft, besser und kräftiger als eine Krebssuppe. Ihr Geruch ist angenehm, ihre Farbe ist bräunlich, wie die der Maikäferflügel. Nur Vorurteile konnte dieses feine und treffliche Nahrungsmittel, namentlich für sehr entkräftete Kranke, diesen entziehen.
Will man täuschen, so gibt man zu genannter Käfersuppe einige Krebse, die Farbe wird dann rot, und die Suppe passirt für die vorzüglichste Krebssuppe, besonders wenn sich in derselben noch einige Krebsschwänzchen finden.
Zu bemerken ist noch, dass, da die Käfer, wie sie sind, genommen werden, man jene nicht so lieb hat, welche das Laub von Eichenbäumen gefressen haben, weil sie einen adstrinirenden Beigeschmack geben; auch müssen sie lebend und frisch vom Baume hinweggenommen werden.

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