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Genua und sein Hafen – am Südhang des Apennins.
zvg Franco Battel
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Italiens Häfen hoffen und bangen

Am 1. Juni eröffnet die Schweiz den Gotthardbasistunnel. Das Tor nach Süden geht weit auf. Eine Chance auch für Italien. Die nächstgelegenen Meereshäfen der Schweiz, allen voran Genua, müssten eigentlich profitieren. Aber aus der Chance könnte sogar ein Nachteil werden.

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Die Container, die in Genua von den Schiffen geladen werden, müssen ein hohes Hindernis überwinden, bevor sie Richtung Mailand und die Schweiz in die Po-Ebene gelangen. Die zwei Bahnlinien von Ligurien durch den Apennin sind sehr steil, der Transport langsam und teuer.

Schon heute gelangen viele Waren aus entgegengesetzter Richtung von den Nordseehäfen durch die Alpen in die Wirtschaftsmetropolen Norditaliens. Mit der Eröffnung des Gotthardbasistunnels wird diese Konkurrenz noch grösser. Um mitzuhalten, brauchen Genua und seine Nachbarhäfen dringend einen Basistunnel, auch durch den Apennin. Aber dieser Durchstich kommt nur langsam voran.

Lange Zeit investierte die italienische Bahn vor allem in die Hochgeschwindigkeitslinien für den Personenverkehr. Und jetzt sind die Tunnelbohrer hinter Genua auch noch auf Asbest gestossen. Im besten Fall wird die neue Bahnlinie 2021 eröffnet. Bis dahin könnten die Häfen in Ligurien bereits Marktanteile an die Nordseehäfen verloren haben – und das für lange Zeit. Haben sich Transportwege einmal bewährt und eingespielt, lassen sie sich nur schwer wieder ändern.

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