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Wegbereiter der indischen Musik im Westen: Ravi Shankar.
Flickr/Insomnia Cured Here
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Von Raga zu Dubstep: Indien und der Westen

Von den «Airs of Hindustan» der Kolonialzeit zum Dubstep der aktuellen Discos - die Geschichte der gegenseitigen Durchdringung von indischer und westlicher Musik spannt sich über einen langen Zeitraum. Christoph Wagner geht auf Spurensuche.

Im 18. Jahrhundert waren es englische Musikerinnen, die mit der britischen Kolonialmacht auf den Subkontinent kamen und erstmals indische Musik ins westliche Notensystem übertrugen. Um 1900 machte die aufkommende englische Phono-Industrie dann Aufnahmen von indischer Musik und brachte sie auf Schellackplatten heraus. In den 1960er Jahren wurde der Sitarspieler Ravi Shankar zu einem Fixstern, der nicht nur die Beatles in seinen Bann zog, sondern die Sitar zum Symbol indischer Musik im Westen machte.

Das Interesse an exotischen Sounds veranlasste in Deutschland Gruppen wie Embryo nach Indien zu pilgern, um tiefer in die exotische Klangwelt einzutauchen. Gleichzeitig experimentierten in den USA Zakir Hussain und John McLaughlin an einer Synthese der beiden musikalischen Welten. Heute verbinden junge Musiker elektronische Beats mit den Strassenklängen der Metropolen zur Tanzmusik des «Asian Undergrounds», die in den Clubs von Mumbay oder Neu Delhi ein begeistertes Publikum findet.

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