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Josef Haslinger, am Ubud Writers&Readers Festival 2012.
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Josef Haslinger - geteiltes Österreich

Europa blickt gebannt nach Österreich – bei der Präsidentschaftswahl liegen der grüne und der freiheitliche Kandidat gleichauf. Was diese Spaltung für das Land bedeutet, erklärt der Schriftsteller Josef Haslinger im Tagesgespräch bei Marc Lehmann.

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Erstmals könnte ein Rechtspopulist Staatsoberhaupt eines EU-Landes werden. Der als moderat geltende «Volksversteher» Norbert Hofer ist für die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher wählbar. Verhindern kann dies noch der Kandidat der Grünen, der unabhängige Alexander van der Bellen – ein spröder Wirtschaftsprofessor, der die gut Gebildeten und die «Anständigen» repräsentiert. Österreich ist am Scheideweg: Die heruntergewirtschaftete grosse Koalition aus Sozial- und Christdemokraten sowie das Hin und Her in der Flüchtlingspolitik haben das Land gespalten. Eine entscheidende Rolle spiele dabei auch die EU-Frage, sagt der Wiener Schriftsteller und politische Essayist Josef Haslinger, der an der Universität Leipzig literarische Ästhetik lehrt und dem deutschen Pen-Zentrum vorsteht. Auch er spricht von einem geteilten Land: «Der neue Bundespräsident muss Gräben überbrücken.»

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