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Der Garten von Emily Dickinson, nachempfunden vom Botanischen Garten in New York: Dickinson war zu Lebzeiten berühmter für ihren Garten als ihre Gedichte.
Keystone
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«Der Gaukler Tag» von Emily Dickinson und Susanne Abbuehl

Gesprochene, gesungene, geflüsterte und gezischte Gedichte und Briefausschnitte im englischen Original und in deutscher Übersetzung präsentieren Lauren Newton und Marie Jung zusammen mit Mitgliedern des Vokal-Ensembles der Hochschule Luzern unter Leitung von deren Lehrerin Susanne Abbuehl.

Im Schweizer Jazz ist ihr Name ein gewichtiger, in der Hochschule Luzern, Departement Musik,  bildet  sie als Dozentin in Jazz-Gesang den musikalischen Nachwuchs des Landes aus, Susanne Abbuehl, deren CD-Veröffentlichung «April» mit dem Edison Award, dem niederländischer Grammy, ausgezeichnet wurde.

Für Ihre Studentinnen und Studenten hat sie Gedichte der grossen amerikanischen Dichterin Emily Dickinson vertont und mit ihnen für die Radioproduktion aufgenommen. Daraus wurde ein ganz eigenwilliger Umgang mit Lyrik, der die sprachlichen Kunstwerke nicht durch Kommentare deutet, sondern durch Musik.

«Ich gehe nicht über den Grund und Boden meines Vaters hinaus zu einem anderen Haus oder einer Stadt», schrieb Emily Dickinson (1830 bis 1886) einmal auf die Einladung nach Boston. Und tatsächlich verbrachte sie den grössten Teil ihres Lebens zurückgezogen auf dem Sitz ihrer Familie.

Nicht einmal in ihrer Heimatstadt, dem neuenglischen Amherst mit seinen damals 3000 Einwohnern, bekam man die stets in Weiss gekleidete Frau oft zu sehen, obwohl sie in ihrem Umfeld bekannt war für ihren wunderschönen Garten - und ihr selbstgebackenes Brot, das ihr sogar einmal einen Preis einbrachte.

Allerdings traf sie bei ihrer Schwägerin im Nachbarhaus auf herausragende Persönlichkeiten ihrer Zeit. Und sie war eine emsige Briefeschreiberin. Zu Lebzeiten wurden zehn ihrer über 1700 Gedicht veröffentlicht, und das nicht einmal unter ihrem Namen.

Die Welt begann erst nach ihrem Tod zu begreifen, wer sie wirklich war: eine der grössten Dichterinnen der amerikanischen Literatur, die bereits mitten im 19. Jahrhundert die moderne Lyrik vorweggenommen hatte.

Mit: Lauren Newton, Marie Jung und dem Vokal-Ensemble der Hochschule Luzern, Departement Musik: Lea Fries, Nina Geiger, Adeline Hasler, Margret Horrer, Rea Hunziker, Cyrill Michel, Lena Minder, Alessandra Murer, Julia-Neele Pfleiderer, Nina Scherler

Aus dem Amerikanischen von Gunhild Kübler - Dramaturgie, Musik und Chorleitung: Susanne Abbuehl - Regie: Claude Pierre Salmony - Produktion: SRF 2013

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