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Johann Schrammels Schrammel-Quartett um 1879.
Wikimedia/Rudolf Krziwanek
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Donau Blues - Die Karriere der Wiener Schrammelmusik

Was der Tango für Buenos Aires, die Samba für Rio de Janeiro, was der Jazz für New Orleans und der Fado für Lissabon - ist die Schrammelmusik für Wien: Volksmusik, die der Donaumetropole ihren eigenen Klang gibt.

Christoph Wagner hat sich auf die Spuren dieser Musik gemacht und erzählt von einer Vision, die Volksmusik mit Konzertmusik versöhnen wollte, einem Stil, der später zur Schunkelmusik wurde und heute mit elektronischem Sound vermischt wird.

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gründen die Gebrüder Schrammel diese eigenartige Mischung zwischen Volksmusik und Kunstmusik: die Schrammelmusik, die ihr Zuhause in den «Beizen» der Vorstädte findet und bald darauf derart populär ist, dass ihre Wirkung über die Donaumetropole hinausgeht.

Innerhalb der Stadt verändert sich die Musik durch die Industrialisierung: Es dringen Melodien anderer Kulturen ein. Nach dem 2. Weltkrieg gerät der Stil in Vergessenheit und wird zur Schunkelmusik. Erst in den 1980er Jahren haucht Roland Neuwirth der Schrammelmusik neues Leben ein. Und heute sind es junge Musiker wie die Neuen Wiener Concert Schrammeln oder Walter Soyka, die der Musik eine zeitgenössische Note verleihen.

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