Manchenorts eskaliert die Lage. In Liberias Hauptstadt Monrovia sind mindestens 17 Patienten aus einer Isolierstation geflohen. Eine aufgebrachte Menge hatte die zu einem Spital umfunktionierte Schule in einer Armen-Siedlung gestürmt und geplündert. Der Vorfall zeigt, dass in der Bevölkerung grosse Ängste vorhanden sind. Ärzte und Pflegekräfte, die alles versuchen, um den Infizierten zu helfen, gehen deshalb grosse Risiken ein.
Ein solcher Helfer ist Thomas Kratz, Arzt in Berlin. Der 38jährige stand schon mehrmals für die Organisation Médecins sans frontières - Ärzte ohne Grenzen im Einsatz, soeben war er im Osten von Sierra Leone. Anfang Juni war er dort angekommen, also genau dann, als die Zahl der Ebola-Infizierten zu steigen begann. Seine Erlebnisse dort, seine Ängste, aber auch die grosse Genugtuung, wenn er Menschen helfen kann, schildert er im Gespräch mit Iwan Lieberherr.