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Tanzen und Musikmachen sind entscheidend bei den Santal.
Wikimedia/Sumitsoren
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Die Kultur der indischen Santal-Ureinwohner in Ostindien

Es ist zehn Uhr morgens und schon herrscht eine Temperatur von 40°C. 100 Tänzer, Trommler und Zymbalspieler, alles Männer in wehenden Kleidern, haben sich unter einigen Banyanbäumen zum Auftritt fertig gemacht. Nach einer langsamen, gesungenen Einleitungsmusik, legen die Tänzer im vollen Tempo los.

Das tak-tak-tak-tak, tak-tak-tak-tak der grossen Dhol-Zylindertrommeln kontrastiert mit dem dum-dum, dum-dum der noch grösseren Raha-Trommeln.

Wir sind in einem Santaldorf im ostindischen Bundesstaat Jharkhand. Mit vier Millionen bilden die Santal einer der grössten Ureinwohner-Communities in Indien. Tanzen und Musikmachen werden als entscheidende Elemente jeder Feier angesehen. 

Es gibt mindestens 15 verschiedene Trommeln und Saiteninstrumente und jeder Dorfbewohner kennt zahlreiche Lieder, die von der Liebe, der Jagd oder dem Dorfleben handeln. Neben den Tanzliedern und Trommelgruppen der Dörfern werden Sie musikalisch spannende Kollaborationen der Santali Musiker mit Jazzgruppen und bengalischen Barden hören.

Die Brüder Sido und Kanhu Murmu sind die Helden des gescheiterten Volksaufstandes gegen das britische Kolonialreich von 1857. «Doch wo sind sie heute?», fragen die jungen Santal-Sänger.

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