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Aus dem Leben gerissen: Bei Verkehrsunfällen ist es besonders schwierig, den Betroffenen die traurige Nachricht zu überbringen.
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Wie überbringe ich eine Todesnachricht?

Der Tod, ob plötzlich oder als Erlösung, ist eine schwere Belastung. Für Angehörige, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen. Vergessen geht der Überbringer der Nachricht. Das ist belastender als man denkt. Wer überbringt die Nachricht? Und wie macht man das möglichst hilfreich, tröstend und stützend?

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Da denkt man automatisch an Ärzte oder Sanitäter. Aber wie sage ich meinem Partner, dass sein bester Freund verstorben ist? Sein Vater oder seine Mutter nicht mehr lebt? Wie informiere ich als Chef mein Team, dass es einen Todesfall zu beklagen gibt? Wie sage ich meinen Eltern oder meinen Kindern, dass ein guter Nachbar plötzlich gestorben ist?

Jeaninie Kosch, Polizeiseelsorgerin bei der Stadtpolizei Zürich empfiehlt, eine Todesnachricht nicht am Telefon zu überbringen. Denn man wisse nicht, wo sich der Nachrichtenempfänger mit seinem Handy befindet. Schlimmstenfalls im Auto. Gegen das Telefon spricht auch, dass man die Reaktion des Gegenübers nicht abschätzen kann. Die Seelsorgerin empfiehlt, persönlich vorbeizugehen, und die Todesnachricht klar und deutlich auszusprechen.

Um den heissen Brei herum zu reden bringe nichts. Der Nachrichtenüberbringer solle sich dennoch Zeit nehmen, beim Trauernden zu bleiben. Ebenfalls unabdingbar: eine gute Vorbereitung. In aller Regel wollten gerade Angehörige wissen, was genau passiert sei und wo sich der Verstorbene befinde. Ganz wichtig: Nur gesicherte Angaben kommunizieren.

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