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Xavier Kollers neuer Film «Die schwarzen Brüder» wirft Licht auf ein dunkles Thema. Auch am internationalen Kaminfegertreffen in Santa Maria Maggiore im italienischen Vigezzotal erinnert man sich an die Geschichten der Spazzacaminikinder, die bis 1950 als Arbeitskräfte in Grossstädte verkauft oder vermietet wurden.
Keystone
abspielen. Laufzeit 25 Minuten 41 Sekunden.
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«Die Kinderschicksale zeigen den Umgang mit Armut»

Kindersklaven, Verdingkinder, Heimkinder: seit einigen Jahren befassen sich Schweizer Regisseure mit diesem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte. Die Historikerin Loretta Seglias, die seit Jahren solche Schicksale erforscht, ist Gast von Susanne Brunner.

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Vor zwei Jahren kam «Der Verdingbub» in die Kinos. Jetzt hat Xavier Koller das populäre Jugendbuch «Die schwarzen Brüder» von Lisa Tetzner und ihrem Mann Kurt Held verfilmt. Es ist die Geschichte von Tessiner Buben, die als «Spazzacamini», als Kaminfeger, nach Mailand verkauft wurden. «Die Kindheit war früher viel kürzer, mit zehn Jahren war man bereits erwachsen», so sei es klar gewesen, dass die Kinder mitarbeiteten, sagt Loretta Seglias, aber nur in grösster Not seien die Kinder verkauft worden. «Die Arbeit war schrecklich, man nutzte die Panik der Kinder in den Kaminen aus, um sie noch mehr anzutreiben».

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