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Radio SRF 1 An ihnen kommt niemand vorbei: Ruth Hirschfeld und Toni Vescoli

Wer in einem Schweizer Spielfilm mitspielt, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit von Ruth Hirschfeld gecastet. Und wer die Schweizer Pop- und Rockgeschichte durchforstet, trifft rasch auf den Schweizer «Beatle» Toni Vescoli. Die beiden lernten sich im «Persönlich» kennen.

Toni Vescoli (72)

Toni Vescoli, Porträt.
Legende: Immer auf Achse: Toni Vescoli. zvg

«Sorry! Ich bin non-stop auf Achse. Zwei Tage im Tessin, morgen kommt das Buch heraus, und übermorgen stehe ich mit den Sauterelles wieder auf der Bühne», sagt Toni Vescoli mit einem Lachen in seiner sonoren Stimme. Mehr als ein Gespräch am Telefon liegt da nicht drin. Seine Autobiografie «MacheWasiWill» hält ihn auf Trab. Das passt zu Toni Vescolis Naturell. Seit 55 Jahren ist er unterwegs, begleitet von seiner Frau Ruthli – eine aussergewöhnliche Lebens- und Liebesgeschichte im sonst so schnelllebigen Showgeschäft.

In seiner Autobiografie schaut Vescoli auf über 500 Seiten auf sein bewegtes Musikerleben zurück. Dass er Kindheitsjahre in Peru verbrachte und später – neben seiner Karriere als Sänger – Moderator und Redaktor beim Schweizer Fernsehen war, sind nur zwei Episoden aus seinem Leben, die die facettenreiche Persönlichkeit von Toni Vescoli ausmachen. Keine Frage, der Titel zu seiner Biographie stimmt: «MacheWasiWill».

Ruth Hirschfeld (62)

Ruth Hirschfeld, Porträt.
Legende: Immer erreichbar: Ruth Hirschfeld. zvg

«Casting ist alles was ich kann», sagt Ruth Hirschfeld und fährt fort: «Dafür muss ich aber auch immer erreichbar sein, selbst wenn ich gerade meine eigene Hochzeit feiere.» Tatsächlich musste Ruth Hirschfeld einst am Tag ihrer Hochzeit einen Ersatz für einen verunfallten Hauptdarsteller suchen – obwohl sie gerade auf Mauritius war. Nach einer schweren Krankheit vor drei Jahren tritt sie heute etwas leiser und langsamer.

Ein Blick auf die Liste der Schweizer Kinoerfolge der vergangenen Jahre zeigt jedoch, dass es kein Vorbeikommen an ihr gibt: «Der Goalie bin ig», «Akte Grüninger», «Der Verdingbub», «Sennentuntschi» – allesamt Kinofilme, deren Rollen mit Ruth Hirschfelds Beratung besetzt wurden. In der Kartei von Ruth Hirschfeld befinden sich tausende Namen, die sie nach jahrelangem Suchen und Sammeln zusammengetragen hat. Ihr Vater Kurt Hirschfeld war Direktor des Zürcher Schauspielhauses, ihre Mutter Schauspielerin. Ruth Hirschfeld allerdings stand selbst nur einmal vor der Kamera. Das Ergebnis sei so schwach gewesen, dass sie dafür sorgte, dass alle Szenen verschwanden. Dafür ist das Talent zur Schauspielerin bereits an Ruth Hirschfelds Tochter weitergegangen.

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