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Die Reise eines Wahlcouverts – aus der Sicht des Wahlcouverts
Aus Audio SRF 1 vom 06.10.2015.
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Radio SRF 1 Die Reise eines Wahlcouverts

Wer das Wahlcouvert in den Briefkasten wirft, hat seine bürgerliche Pflicht erfüllt. Gezählt ist die Stimme jedoch noch lange nicht – denn erst legt das Wahlcouvert eine abenteuerliche Reise zurück. Das sind die 8 Stationen eines Wahlcouverts in der Stadt Basel.

Station 1: Warten im Briefkasten. Klappe auf, Wahlcouvert rein - und loslassen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Das Wahlcouvert liegt im Briefkasten – die bürgerliche Pflicht ist erfüllt. Aus dem Briefkasten gestohlen würden Wahlcouverts kaum, sagt Daniel Orsini, Leiter des Wahl- und Abstimmungsbüros Basel-Stadt.

Station 2: Ab auf die Reise. Leert der Pöstler den Briefkasten, gehen die Wahlcouverts zusammen mit der übrigen Post auf die Reise. Ziel ist die Hauptpost.

Station 3: Das Sonderpostfach. In der Hauptpost bekommen Wahlcouverts eine Sonderbehandlung. In einem speziellen Postfach werden sie gesammelt.

Station 4: Ab ins Rathaus. Ab jetzt gilt das Vieraugen-Prinzip. Denn Kontrolle muss sein. Zwei Personen leeren das Sonderpostfach und bringen die Wahlcouverts ins Rathaus.

Station 5: Der geheime Raum. Im Rathaus werden die Wahlcouverts geöffnet, zu Päckchen gebunden und bis zum Wahlwochenende in einem geheimen Raum im Rathaus gelagert. Es gibt nur drei Schlüssel zu diesem geheimen Raum.

Station 6: Das Wahlwochenende. Wenn im Kanton Basel-Stadt Abstimmungswochenende ist, holen zwei Personen die versiegelten Wahlzettel am Samstag hervor und übertragen die Namen von der Liste in den Computer. Auch hier gilt das Vieraugen-Prinzip.

Station 7: Zurück im geheimen Raum. Sind alle Wahlzettel gezählt, wandern sie nicht in den Papierkorb. Sie werden verschnürt und lagern dann in den gut verschlossenen Räumen im Rathaus.

Station 8: Der Schredder. Eine Firma holt die Wahlzettel ab und vernichtet sie. Denn niemand soll jemals erfahren, welcher Bürger welchen Politikern seine Stimme gegeben hat.

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