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Helden des Alltags René Bobst: «Der Judo-Kwai ist mein Kind»

Seit über 20 Jahren widmet sich René Bobst als Freiwilliger der japanischen Kampfsportart Judo. Er bietet dem Nachwuchs eine Plattform und trainiert in Oensingen (SO) Judokas auf ihrem Weg zu einem Gürtel. Adrian Küpfer, Botschafter von «Helden des Alltags», hat René Bobst im Dojo besucht.

Audio
Reportage aus dem Dojo: Adrian Küpfer bei René Bobst
aus Audio SRF 1 vom 17.02.2016.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 9 Sekunden.

Kwai heisst auf japanisch Club. Der Judo-Kwai Oensingen bei Solothurn ist einer von rund 320 Judo-Clubs in der Schweiz. René Bobst hat ihn vor über 20 Jahren zusammen mit vier Kollegen gegründet und ist heute der einzige, der vom Gründungsteam noch übrig ist. Jahrelang war der heute 49-Jährige Präsident, technischer Leiter und Trainer zugleich. Das Amt des Präsidenten hat er erst kürzlich abgegeben, Herz und Seele des Vereins bleibt er natürlich weiterhin.

Voller Einsatz für seine Athleten

René Bobst steht zwei bis drei Mal in der Woche in der Halle, manchmal auch noch samstags. Er nimmt Judo-Prüfungen ab, organisiert die Gürtel, trainiert die Judokas für Wettkämpfe und fördert ambitionierte Sportler noch extra. Wenn seine Schützlinge an Turniere ins Ausland gehen, fährt er regelmässig mit. Bei soviel Zeit, die René Bobst in seine Freiwilligenarbeit investiert, bleibt nicht mehr viel überig für anderes. Schliesslich ist er hauptberuflich zu 100 Prozent im Aussendienst tätig.

Der Dank, die Wertschätzung und kleine Geschenke sind mir fast mehr wert als ein grosser Lohn.
Autor: René Bobst
René Bobst mit Schülerinnen und Schülern.
Legende: Weiter geht's: Der Judo-Kwai hat ein neues Zuhause gefunden. SRF

Eine schwere Zeit erlebte der Club vor fünf Jahren, als man die alten Räume aufgeben musste und einen neuen Trainingsraum suchte. Laut Bobst war er kurz davor, den Verein aufzulösen. Im letzten Moment fand er aber eine neue Halle, investierte und baute um. Heute sind alle sehr zufrieden am neuen Ort. Heute, sagt René Bobst, kann er besser abgeben. Lange Zeit lastete sehr viel auf seinen Schultern, aber der Club sei halt «sein Kind» meint der stille Schaffer.

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