Haben Sie sich auch schon über die anderen Automobilisten geärgert, weil die den Stau verursacht haben? Und dabei geflissentlich übersehen, dass Sie genauso Teil des Ganzen sind? «Der Stau bin ich», darüber müsse man sich als Verkehrsteilnehmer im Klaren sein, sagt Michael Schreckenberg. Er ist Stauforscher und Physiker an der Universität Duisburg.
Kritiker des Strassenverkehrs fordern: Auto zuhause stehen lassen und mit dem öffentlichen Verkehr ins Büro oder in die Ferien fahren. Was einfach klingt, ist jedoch längstens nicht für alle umsetzbar.
In der Sendung «Forum» diskutierten Gäste und Hörerinnen und Hörer über die Frage: Warum tut man sich den Stau immer wieder an?
Warum man sich den Stau antut? Manchmal hat man einfach keine andere Wahl.
Wenn ich mit dem Velo an einer Autokolonne vorbeiradle, wundere ich mich jedes Mal: Wieso tun sie sich das an?
Der Stau ist etwas ganz Natürliches.
Tipps zum Stau
Gleichmässiges Fahren | Vermeiden Sie abruptes Bremsen und Gasgeben. Diese Fahrweise ist eine der Stauverursacherinnen. |
Kein Kolonnen-Hüpfen | Im Stau die Fahrspur wechseln bringt nichts. Abenteuerliches Lückenhüpfen erst recht nicht. Es bringt keine Zeitersparnis und birgt die Gefahr eines Unfalls (toter Winkel). |
Nicht aufs Navi hören | Ihr Navi schlägt Ihnen eine Umfahrung des Staus vor? Bleiben Sie standhaft und auf der Autobahn. Denn das Navi schlägt allen anderen die Umfahrung auch vor. Folge: Stau auf der Umfahrung. |
Und noch dies | Der Stau steht selten ganz still. Pro Stunde bewegt er sich 10 bis 15 Kilometer vorwärts. Ausser natürlich, wenn die Autobahn komplett gesperrt ist. |