Einmal gehört und plötzlich bringt man eine Melodie nicht mehr aus dem Kopf. Hier zu Lande nennt man dieses Phänomen «Ohrwurm», bei den Brasilianern heisst es «Ohrkaugummi» oder in den USA «klebrige Musik».
Laut Experten ist es nicht der ganze Song, der sich im Kopf immer und immer wieder abspielt, sondern nur ein 15 bis 30 Sekunden langer Ausschnitt. Dieser muss nicht einmal einen Text haben. Häufig ist es nur eine Melodie, die nicht mehr weg will.
Das Rezept
Die Melodie muss eingängig sein und den Nerv der Zeit treffen. «Es gibt typische Akkorde und Akkordabfolgen die im Pop immer wieder vorkommen», sagt Domenico Ferrari, Musikproduzent und Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste.
Seit wann gibt es den Begriff Ohrwurm?
In der Antike wurde der Begriff für etwas anderes verwendet. Damals war ein Ohrwurm ein Insekt, das zur Behandlung von Ohr-Krankheiten eingesetzt wurde. Erst im 18. Jahrhundert wird die Verbindung zur Musik hergestellt. Im deutschen Wörterbuch wird das Phänomen allerdings noch als «Gassenhauer» betitelt. Erst in den 60er Jahren wurde bei eingängigen Melodien von Ohrwurm gesprochen.
Ohrwurm-Hitparade
Was ist der schlimmste Ohrwurm? Stimmt ab und wir spielen euch am Freitag zwischen 16 und 17 Uhr eure Ohrwurm-Hitparade.