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Aktuell Mit dem Velo gegen den Stau

Für den Pendler ist jeder Velofahrer ist ein Konkurrent weniger im Stau, im Kampf um den Parkplatz oder um den Sitzplatz in der S-Bahn. Rettet uns das Velo vor dem Verkehrskollaps? Input macht den Test und stösst auf ein riesiges Umstiegs-Potenzial, auch dank Innovationen wie E-Bike oder Velobahnen.

Jedes Jahr ist ein neues Velo das Nonplusultra. Der Velobauer und Mechaniker Robert Stolz verrät SRF 3, welche Modelle 2014 der letzte Schrei sind und dass Frauen und Männer total verschieden Velos kaufen und fahren.

Das dicke Neue und der alte Schlanke - Fatbike & Renngöppel

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Velotrends
aus Audio Aktuell SRF 3 vom 21.05.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 25 Sekunden.

Letztes Jahr wurden schweizweit rund 330'000 neue Velos verkauft. Mountainbikes machen mit 38% den grössten Teil aus, vor den Citybikes mit 21% und den Elektrobikes mit 15%. E-Bikes sind die grösste Wachstumssparte, wurden letztes Jahr knapp 50'000 verkauft.

Fatbike
Legende: Fatbike Der Velotrend 2014. Wikipedia

Jeder Frühling bringt seine neusten Trends: 2014 fährt ein männlicher Trendsetter ein Fatbike; ein Mountainbike mit überdimensionierten Reifen mit einer Breite von bis zu 5 Zoll. Das fatbike wurde in den späten 80er Jahren in den USA erfunden, für Einsätze und Expeditionen auf Eis und Schnee – und wird heute in Trendquartieren in Grosstädten gefahren.

Die weibliche Trendsetterin fährt einen Oldie: Ein filigranes Rennvelo aus den 80er Jahren, aus zweiter Hand versteht sich. Die alten Stahlrahmen-Velos kosten heute bis zu 600 Franken auf dem Flohmarkt; vor zwei Jahren bekam man sie noch für unter 100 Franken.

Frauen kaufen vernünftig, Männer verlieren den Verstand

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Velogeschlecht
aus Audio Aktuell SRF 3 vom 21.05.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 22 Sekunden.

Der Sattel ist das Symbol für den Geschlechterunterschied beim Velokauf. Frauen wählen zumeist einen konfortablen, bequemen Sattel aus. Männer setzen auf Eleganz und kaufen coole, schöne Sättel, die unbequem sind.

Generell gilt: Frauen kaufen mit dem Kopf, Männer mit dem Herz. Frauen investieren deshalb weniger Geld ins Velo als Männer. Frau kauft pragmatisch und sieht das Velo in erster Linie als Gebrauchsgegenstand, für den Mann ist es zugleich ein Statussymbol, in das er Visionen steckt; zum Beispiel coole Bike-Touren mit Kollegen.

Männer fahren grob, Frauen schlau

Auch beim Service buttern Männer mehr Geld ins Velo als Frauen. Nicht weil sie anspruchsvoller sind, sondern weil sie ihr Velo gröber behandeln. Konkretes Beispiel: Bei einem Lichtsignal bremsen Frauen vorausschauend langsam ab, wenn es Rot ist. Männer dagegen fahren mit unverminderter Geschwindigkeit in der Hoffnung auf Grün und geht erst beim Signal auf die Klötze.

Dasselbe Phänomen beim Gangschalten: Wenn es steil wird, dann schalten Frauen runter. Männer dagegen schalten selten bis nie runter und wenn ein weiterer Velofahrer am Hügel gegen die Steigung kämpft, treten sie erst recht ins Pedal, um ihn zu überholen. Männer brauchen ihre Velos härter und ruppiger und dies erhöht die Abnützung.

Fazit: Männer reiten ihre Velos auch schneller zu Boden als Frauen und kaufen sich schneller wieder ein neues.

Typisch schweizerisch überversichert

Europäisch gesehen sind die Schweizer velomässiges Mittelmass. Sie fahren niemals soviel Velo wie Holländer oder Dänen. Dies liegt in erster Linie daran, dass wir Weltmeister in der Benützung des öffentlichen Verkehrs sind. Die Topographie unseres Landes bremst zusätzlich.

Helm
Legende: Gut geschützt In der Schweiz ist die Dichte der Helmträger viel höher ist als in anderen europäischen Ländern. Keystone

Europameister dagegen sind wir Schweizer was die Sicherheit beim Velofahren betrifft. Viele haben ihr Velo mindestens doppelt versichert: Mit der Hausratsversicherung plus mit einer Spezialversicherung. Dazu kommt, dass in der Schweiz die Dichte der Helmträger viel höher ist als in anderen europäischen Ländern; sogar das Veloland Holland toppen wir bezüglich Kopfschutz.

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