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Musik Waaas, Youtube hat die Musikwelt verändert? Yep. Hier 5 Facts.

Musik benützen statt besitzen, gratis statt zahlen, schauen statt nur hören – ja, logo. Hier fünf weitere und spannendere Dinge, die Youtube in der Musikwelt verändert hat.

Youtube hat das Covern zu einer Industrie gemacht

Die Abertausenden von Talenten, die scheinbar ganz informell ihren Lieblingshit in die Kamera singen, tun das nicht alle nur zum Spass: Viele von ihnen sind bei Youtube-basierten Unterhaltungskonzernen wie Fullscreen oder Big Frame, sogenannten Multichannel-Netzwerken, angestellt und generieren Einnahmen mit ihren Coverversionen. Sucht ein Fan nach «Chandelier» von Sia, erscheinen unter den Suchresultaten auch die Covers, etwa jenes von Kina Grannis. Auch diese sind natürlich mit Werbung versehen und bringen so mit jedem Klick Kohle ein (Werbung vor Musikvideos bringt gemäss der verbreitetsten Faustregel im Durchschnitt 2 US-Dollar pro 1000 Klicks).

Youtube hat die Stars näher zu den Fans gebracht

Dank Youtube ist es für Stars plötzlich interessant, sich auch mal um einen einzelnen Fan zu kümmern: Taylor Swift schickt ein Päckli inkl. Geldgeschenk an einen Fan (sie schickt genau 1989 Dollar, die Zahl ist auch der Titel ihres aktuellen Albums, oh welch ein Zufall), Ed Sheeran jamt mit Fans auf der Strasse, Eminem besucht einen todkranken Fan. Tu Gutes und filme es – und alle Welt teilt es. Dank Youtube heisst die Rechung: 1 Fan beglücken = alle Fans entzücken.

Youtube lässt alte Musik neu bleiben

Schon mal gefragt, warum alte Bands seit ein paar Jahren so viele Jubiläumsboxen rausbringen oder uns sogar mit Comebacks beglücken? Nicht nur, weil die Popmusik gerade im Jubiläumsalter ist, sondern auch weil alte Musik so neu bleibt wie nie zuvor. Wenns nicht die Eltern sind, die über Fleetwood Mac sagen «DAS war noch Musik», sondern Bastille und Gabrielle Aplin, die ihnen auf Youtube mit ihrem Cover die Ehre erweisen, bleibt der Coolness-Faktor einer alten Band intakt, und auch die Originalversionen gewinnen neue Klicks. Das wissen Werbekunden und schalten gezielt auch bei alten Hits Werbung, um weitere Kundensegmente anzusprechen. Das wiederum bringt für die Musikerinnen oder deren Nachkommen neue Einnahmen.

Youtube macht Bands zu Hobbymusikern

Die Chicagoer Band Ok Go jedenfalls macht jetzt hauptberuflich Werbevideos. Auto- und Handy-Hersteller reissen sich darum, die Videos der Band zu sponsern und mit Produktplatzierungen zu versehen. Weil sie unheimlich innovativ und deshalb auch unheimlich viral sind. Chevrolet hat dieses Video mit rund einer Million US-Dollar unterstützt.

Youtube macht die Fans zu Co-Stars (die aber nichts verdienen)

Bekannterweise hat nicht nur Pharrell selber ein Tanzvideo zu «Happy» gemacht, sondern auch unzählige Fans weltweit (Paris, Teheran, Slovakei, Fukushima). Sie treten öffentlich mit dem Song ihres Stars auf, schreiben an der Rezeptionsgeschichte des Songs mit, sind also Teil der «Band» und potentiell sogar Angestellte ihres Stars: Dieser kann ein solches Video nämlich genauso mit Werbung versehen lassen wie sein eigenes. Die dadurch generierten Einnahmen gehen natürlich an den Inhaber der Songrechte (aka den Star), nicht an die Fans.

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